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hanse_kl.jpg (745 Byte)

Autor: Jürgen Ermert
Datum: 14.02.2004
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Top-Ausstellung über frühe Pendeluhren im Paleis Het Loo (Apeldoorn/NL) im Spätsommer 2004

4.6.2004       siehe aktuelle News Nr. 188

Wie ich aus Insiderkreisen erfahren habe, wird es vom 12 September bis 28. November 2004 eine mit Spannung zu erwartende Ausstellung früher Pendeluhren aus der Zeit 1660 - 1720 im Paleis Het Loo in den Niederlanden geben.

Basis für diese Ausstellung sind nach meinem Wissensstand die außerordentlich interessanten Uhren, die die Antiquarian Horological Society (AHS) anlässlich des 50jährigen Bestehen im Sommer letzten Jahres in einer vorzügliche Ausstellung gezeigt hat und die anschließend in Glasgow zu sehen waren (siehe hier). Ich hatte darüber auch in den News Nr. 139 berichtet.

In der Ausstellung im Paleis Het Loo werden aber zusätzlich auch frühe holländische Uhren gezeigt !

Diese Uhren sind nur als Beispiel gezeigt ...

Diese Uhren sind nur als Beispiel gezeigt ...

So sollen - nach jetzigem Stand - Pendeluhren von Coster – den Fromanteels – Pascal – East – Hilderson – Visbagh – den Knibbs – Van de Cloesen – Jones – Tompion – Gould – Van Ceulen – Cattell – Quare und viele andere gezeigt werden.

Diese Uhren sind nur als Beispiel gezeigt ...

Diese Uhren sind nur als Beispiel gezeigt ... Diese Uhren sind nur als Beispiel gezeigt ...

Die Ausstellung wird - unter der Federführung von Hans van den Ende - von der niederländischen Sektion der AHS gestaltet. Der Titel ist noch etwas unklar, vermutlich wird er lauten:

"Das goldene Jahrhundert des Pendel-Uhrwerkes  - De Gouden Eeuw van het Slingeruurwerk".

Weitere Informationen folgen, sobald ich Genaueres weiß. Den Termin aber schon einmal vormerken .... Und zur Ausstellung soll auch ein Katalog erscheinen. :-))

Jürgen Ermert

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hanse_kl.jpg (745 Byte)

Autor: Jürgen Ermert
Datum: 14.02.2004 / 17.02.2004
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"Klassik Uhren NEU" .... ????? :-(       Mein Leserbrief > Antwort des Ebner-Verlages
17.2.  Die Geschäftsleitung des Ebner-Verlages hat schon geantwortet. Alles weitere findet Ihr hier.

Heute wende ich mich an die Leser und Freunde der Uhrenzeitschrift Klassik Uhren.

Im aktuellem Heft 1/2004 (Februar/März) kündigt DIE Uhrenzeitschrift für den ambitionierten Sammler von antiken Uhren und Zeitmessern eine gravierende Änderung an. Muss das sein ??

Ich zitiere aus dem Editorial Christian Pfeiffer-Belli:

… dem Thema Armbanduhr größere Aufmerksamkeit zu widmen. Erstens, weil dieses Thema heute auf Auktionen und Börsen im Mittelpunkt steht. Sammler von Armbanduhren der klassischen Zeitspanne von 1920 bis 1970 erhalten damit ein neues Forum. Zweitens, weil auch die Manufakturen und exzellente Einzelkämpfer unter den Uhrmachern unserer Zeit großartige Modelle in der Rückbesinnung auf ihre Tradition herausbringen. Auch darüber lohnt es sich zu berichten, denn diese im Stil der Tradition entwickelten Armbanduhren, Repliken und Sondermodelle werden seit Jahren auch von Liebhabern gekauft oder schon kurze Zeit nach der Fertigstellung auf Auktionen versteigert. Der Liebhaber dieser tragbaren, mechanischen Meisterwerke hatte bisher nur  (JE: ??) die Möglichkeit, sich in den drei Magazinen Chronos, Uhren Magazin und Armbanduhren umzusehen …

Und hat diese bereits in diesem Heft massiv umgesetzt .... :-((

Da ich diese Entwicklung - so wie viele Uhrenfreunde - katastrophal finde, habe ich mich in einem Leserbrief am 13.2. an Herrn Herbrecht (Vertriebsleitung des Ebner Verlages, Ulm) sowie Herrn Pfeiffer-Belli (Chefredakteur) gewandt und auch viele Uhrenfreunde via Mail darüber informiert.

Aufgrund der zahlreichen übereinstimmenden Feedbacks habe ich mich - getreu den idealistischen Grundsätzen der UhrenH@nse - entschlossen, die mir zur Verfügung stehenden Mittel - das Web / die UhrenH@nse-Domains - zu nutzen, um in dieser Sache weitere Öffentlichkeit herzustellen und veröffentliche hier meinen Leserbrief sowie - anonymisiert - einige signifikante Antworten, die ich bisher erhalten habe. Die Statements zu Klassik Uhren stellen die Meinung der/des Betreffenden dar.

Ich würde mich freuen, wenn sich weitere Uhrenfreunde anschließen und sich ebenfalls an den Verlag wenden und mich mit in den Mail-Verteiler aufnehmen. Danke.

Von meiner Seite dazu noch folgendes:
Da ich
Herrn Pfeiffer-Belli seit längerem persönlich kenne und als ausgesprochenen Liebhaber und Kenner Antiker Uhren schätze, bin ich sehr davon überzeugt, dass die versuchte Veränderung der Zeitschrift Klassik Uhren ausschließlich aus Verlags- und Vertriebsgründen erfolgen soll. Insofern ist in dieser Sache primär die Vertriebsleitung des Ebner-Verlages bzw. die Verlagsleitung zu adressieren - nicht so sehr cpb !

Schaun 'mer und halten wir uns die Daumen, dass Klassik Uhren bleibt wie bisher !
Die Vernunft (und das Herz) sollte(n) siegen ! :-)

Jürgen Ermert


Die Geschäftsleitung des Ebner Verlages hat schnell reagiert, Frank Sellien hat mir bereits am 15.2.04 erstmalig geantwortet.

Ich möchte aus dem entstandenen, umfänglichen Mailverkehr mit Frank Sellien hier nur einige Punkte zitieren.

.....herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit für Ihren Leserbrief genommen haben. Ihre Meinung ist uns wichtig, und wir sind uns der Treue und der Bedeutung der traditionellen Leser von Alte Uhren/Klassik Uhren sehr bewusst.

 ...  was dem allmählichen Absterben der Zahl der Abonnenten entgegengesetzt werden kann.

.....  Fakt ist, das Magazin steckt trotz schlanker Kostenführung in den roten Zahlen. .... Somit muss gehandelt werden, um Klassik Uhren eine Überlebenschance zu geben.

.... besteht aus unserer Sicht die einzige Chance für Klassik Uhren darin, thematisch breiter zu werden, das Spektrum Armbanduhr zu integrieren und die Liebhaber der klassischen Armbanduhren zu gewinnen, ohne die bisherigen Abonnenten zu vergraulen ....

Entscheidend wird der Themen-Mix sein.

Ich würde mich freuen - und auch hier spreche ich im Namen von Christian Pfeiffer-Belli - wenn Sie und die anderen engagierten Kollegen Klassik Uhren weiterhin treu als Leser erhalten bleiben.

Den Äußerungen von Frank Sellien ist zu entnehmen, dass der Ebner-Verlag weiterhin sehr daran interessiert ist, uns Klassik Uhren - auch mit seinem jetzigen Themenspektrum - künftig und langfristig zu erhalten, man aber im Hinblick auf die Kostensituation des Heftes eine breitere Leserbasis und damit ergänzende Themen braucht.

Da bei dem bereits sehr hohen Heftpreis eine weitere Preiserhöhung kontraproduktiv sein dürfte, kann ich aus betriebswirtschaftlicher Sicht durchaus die Beweggründe des Verlages für eine Modifikation verstehen. Nur scheint mir der Start - wie das vorliegende Heft allzu deutlich zeigt - nicht ganz durchdacht zu sein.

Insofern sollten wir auch keine übereilten Entschlüsse fassen und dem Verlag die Chance geben, den "Fehlstart" in den kommenden Heften zu korrigieren.

Entscheidend wird der von Frank Sellien zitierte optimale Themen-Mix sein.

Aus meiner Sicht bietet eine Änderung des bisherige, großzügige Gesamtlayouts zusammen mit bei steigenden Leser-Zahlen möglichen höheren Seitenzahlen durchaus durch die gewonnenen fachlichen Mehrseiten die Umsetzungsmöglichkeit des von cpb (Christian Pfeiffer-Belli) im Editorial Heft 1/2004 (Februar/März) beschriebenen Konzeptes: 

Informationen zu Antiken Uhren und (wirklich) Klassischen Armbanduhren.

Dabei sollte m.E. im "Antikuhren"-Teil die bisherige Qualität und der gute "Tiefgang" erhalten bleiben und auch der neue Teil max. 25 % umfassen, denn auch bisher hatte Klassik Uhren ja schon reichlich Informationen zu klassischen Armbanduhren geboten .....

Wünschen wir uns alle, dass diese "heikle Operation am offenen Klassik-Uhrenfreunde-Herz" gelingt !

Jürgen Ermert

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Autor: DGC / Jürgen Ermert
Datum: 18.02.2004
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Ausstellung im Museum Huelsmann: Mach' es wie die Sonnenuhr... - Methoden der Zeitmessung

Mach' es wie die Sonnenuhr ... und zähl' die schönen Stunden nur !
Methoden der Zeitmessung

Unter diesem Titel ist vom  23. April bis 29. August 2004 eine SONDERAUSSTELLUNG im Museum Huelsmann in Bielefeld zu sehen.Ovale Horizontal-Reisesonnenuhr Silber, graviert, Paris 1680/90

Der Lauf der Sonne ist von Anbeginn der Maßstab allen Zeitgefühls. Seit der Vor- und Frühzeit verwendete man Sonnenuhren zum Messen der Zeit, im Laufe vieler Jahrhunderte entwickelten sich ausgeklügelte Varianten. Auch wenn es parallel dazu andere Formen der Zeitmessung gab wie etwa die Sand- oder Wasseruhr und dann seit dem ausgehenden Mittelalter die Räderuhr, musste sich doch alles nach der Sonnenzeit ausrichten.

Erst vor gut 100 Jahren verloren die Sonnenuhren schließlich ihre Bedeutung. Die modernen Kommunikationsmittel und die Eisenbahn verlangten nach einer einheitlichen Verständigung über die Ortszeit.

Als einen Glücksfall dürfen wir die Sammlung Huelsmann betrachten, die neben einigen bedeutenden barocken Räderuhren einen Bestand von rund 90 kostbaren Sonnenuhren umfasst. Die älteste stammt noch aus dem 15. Jahrhundert. Das 16. und 17. Jahrhundert bilden den Höhepunkt in der Entwicklung der Typenvielfalt, das 18. Jahrhundert standardisiert und präzisiert die technische Form. Weitere Leihgaben ergänzen die Schau.

Die Ausstellung bemüht sich um eine anschauliche Darstellung des gesamten Phänomens „Zeit". Im Mittelpunkt der Ausstellungen stehen indessen die kostbar gearbeiteten Sonnenuhren aus Elfenbein, Silber und Messing. Sie geben Zeugnis vom Stolz der ehemaligen Besitzer aber auch vom handwerklichen Vermögen der Künstler und Instrumentenbauer.

Quelle: DGC-Mitteilungen Nr. 97  Frühjahr 2004

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Autor: Jürgen Ermert
Datum: 19.04.2004
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Offener Brief an das MAK Wien: (Uhren-)Sammlung Sobek im Geymüllerschlössel Wien

Eine der bekanntesten und umfangreichsten Sammlungen Wiener Uhren - die Sammlung Sobek im Geymüllerschlössel Wien - ist - wie ich jetzt bei einem Besuch feststellen musste, nur noch eingeschränkt besichtigbar und in einem recht ungepflegten Zustand. Zum Vergrößern bitte anklicken

Dies hat mich veranlasst, an den Geschäftsführer und künstlerischen Leiter des Museums für angewandte Kunst, Peter Noever, zu wenden. Den Text meines Mails findet Ihr nachfolgend. Es wäre schön, wenn auch weitere Uhrenfreunde in dieser Sache aktiv würden. Hier die Mailadresse von Peter Noever.

Da ich  bei meinem Besuch die Möglichkeit hatte, die Uhren der Sammlung Sobek fast vollständig zu fotografieren, Zum Vergrößern bitte anklickenwerde ich auch in einem 2. Schritt einen virtuellen Rundgang durch die Uhren-)Sammlung Sobek im Geymüllerschlössel Wien anbieten.

Damit ergibt sich - da das Buch von Erika Hellich "Alt-Wiener Uhren - Die Sammlung Sobek im Geymüller-Schlössl" mittlerweile vergriffen ist und zudem dort nur s/w-Abbildungen zu finden sind - die Möglichkeit, aktuelle farbige (Detail-)Bilder der ausgefallenen Wiener Uhren anzuschauen.

Diejenigen, die das Buch besitzen können dort weitere Informationen zu den Uhren finden. Leider sind diese z.T. nicht korrekt, insofern müsste die Sammlung auch deshalb erneut aufgearbeitet werden.

Jürgen Ermert


Sehr geehrter Herr Noever,

 

ich Zum Vergrößern bitte anklickenschreibe Sie als Geschäftsführer und künstlerischen Leiter des Museums für angewandte Kunst an, da ich vor kurzem in Wien war und dabei mit der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie auch die Möglichkeit hatte, in der Außenstelle des MAK - im Geymüllerschlössel - erneut die ausgezeichnete (Uhren-)Sammlung Sobek im Rahmen einer sehr gelungenen Sonder-Führung durch Herrn Frühwirth zu sehen.

 

Als Uhrenfreund bin ich allerdings entsetzt und mir blutet das Herz, dass eine solch wertvolle Uhren- und Möbel-Sammlung, um die sie manches Land und Stadt beneiden würde, nicht (mehr) generell Interessierten zugänglich ist und die Objekte "dahin darben".

 Zum Vergrößern bitte anklicken

Das Desinteresse des MAK - der MAK-Leitung ? - dokumentiert sich m.E. auch darin, dass man auf der interessanten Website des MAK nur mit viel Mühe einige Informationen zum Geymüllerschlössel bzw. der Sammlung Sobek findet >> http://www.mak.at/aussenstellen/c_geymueller.htm und damit interessierte Uhrenfreunde - anders als bei den Städtischen Wiener Museen >> http://www.wienmuseum.at/de/standorte/ansicht/uhrenmuseum.html - gar nicht erst den Weg dorthin finden.

 

Definitiv ist aus meiner Sicht das MAK als Österreichisches Bundesmuseum hier sehr schlecht beraten und geht einen falschen Weg.  

 

Wie schreibt das MAK selbst:Zum Vergrößern bitte anklicken

.... Nach wechselvoller Geschichte gelangte das Gebäude 1965 durch Schenkung des letzten Besitzers, Dr. Franz Sobek, an die Republik Österreich  ….Mit dem Gebäude schenkte Dr. Sobek auch seine bedeutende Sammlung von Altwiener Uhren (160 Stück), zwischen 1760 und der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden, die heute, gemeinsam mit dem noch von Franz Sobek erworbenen Mobiliar aus den Jahren 1800-1840, das durch Empire- und Biedermeiermöbel aus der dem Besucher die Vorstellung eines Sommersitzes des Empire und Biedermeier zu vermitteln. ..... so dass das Geymüllerschlössel heute der einzige Ort in Österreich ist, an dem sich ein originalgetreuer Einblick in die Vielfalt biedermeierlicher .. Ausstattungskunst bietet ...

 

Ich bitte Sie herzlich im Namen aller Uhrenfreunde dafür Sorge zu tragen, dass die Sammlung Sobek im Geymüllerschlössel - ihrer Bedeutung entsprechend - bald wieder generell der Öffentlichkeit gezeigt wird und aZum Vergrößern bitte anklickenuch die Objekte technisch richtig gepflegt werden sowie die Sammlung historisch weitergehend aufgearbeitet – inkl. z.B. einer Aktualisierung des vergriffenen Buches "Hellich: Alt-Wiener Uhren" - wird.

 

 

Da ich davon ausgehe, dass viele Uhrenfreunde meinem Aufruf zustimmen, verteile ich diese Mail auch an einen großen Kreis von Uhrenfreunden und werde es auch auf den Webseiten der www.UhrenHanse.org veröffentlichen.

 

 

Viele Grüße und eine gute Zeit
Ihr  

 

Jürgen Ermert


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Autor: Jürgen Ermert
Datum: 19.04.2004
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Franz Rudolf Schneider: Kunst der Uhrmacher im Siegerland

Franz Rudolf Schneider erforscht - gemeinsam mit dem Uhren-Restaurator und -Historiker Ian D. Fowler - seit Jahren die Siegerländer Uhrmacherei. DieZum Vergrößern bitte anklicken Beiden haben bereits ca. 250 Siegerländer Uhren - primär Standuhren - ausfindig gemacht, die überwiegend noch heute - der Siegerländer Tradition folgend - im Familienbesitz sind.

Ich hoffe, dass die beiden Uhren-Enthusiasten bald ihre Recherchen veröffentlichen - vielleicht in Verbindung mit den neuen Erkenntnissen zur Neuwieder Uhrmacherei, die maßgeblich auch die Uhrmacherei im Siegerland beeinflusst hat (s.a. hier)

In der Beilage zur Siegener Zeitung vom 4.5.2003 hat Franz Rudolf Schneider mit Unterstützung von Ian D. Fowler eine kurze Übersicht über die Kunst der Uhrmacher im Siegerland veröffentlicht, die er jetzt der UhrenH@nse zur Veröffentlichung überlassen hat. Den Artikel findest Du hier.

Ein Spezialthema der Uhrmacherei im Siegerland ist übrigens die weithin unbekannte Uhrenfabrik Gebrüder Jung / die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Deuz, Kreis SiegenZum Vergrößern bitte anklicken,  die in der 2. Hälfte des 19. Jh. u.a. Wand-Regulatoren herstellten, die - neben der Firma Gustav Becker aus Freiburg in Schlesien - Mitlieferant für die Uhren der Postämter in der Rheinprovinz war. Ich glaube, dass wir uns bald über eine gute Recherche zu diesem Thema und eine gelungene Veröffentlichung von Ian D. Fowler freuen dürfen ....


Mit Unterstützung der beiden Uhrenfreunde hat auch Ursula Rumpler im Rahmen der Erforschung ihrer Familiengeschichte einen schönen Artikel über den - neben Hermann Achenbach - wohl bedeutendsten Siegerländer Uhrmacher Johann Peter Stahlschmidt verfasst und im Web veröffentlicht.

Es handelt sich hierbei um eine stark gekürzte Fassung des Originalbeitrages über Johann Peter Stahlschmidt, der wesentlich länger und auch noch nicht beendet ist, da noch Recherchen anstehen. Wenn dieser fertig gestellt ist, hoffe ich, von Frau Rumpler die Erlaubnis zu bekommen, ihren Artikel direkt bei UhrenH@nse einstellen zu können. Den jetzigen Artikel findest Du hier (Link).Zum Vergrößern bitte anklicken


Im Zusammenhang mit der Siegerländer Uhrmacherei möchte ich auf einen interessanten Uhren-T(r)ip hinweisen: Den Besuch des Stadtmuseums der Stadt Freudenberg.

Obwohl nur ein kleines Heimatmuseum mit Exponaten zur Heimat- und Wirtschaftsgeschichte findet der Uhrenfreund hier eine absolut sehenswerte Sammlung von Siegerländer Uhren -  viele sogar in Funktion ! Und auch 3 Werke von Siegerländer Uhrmacher kann man offen und in Funktion betrachten - eigentlich ein wahres Uhrenmuseum. Und nicht weit von der A45 (Dortmund - Frankfurt) gelegen ...

Freudenberg ist übrigens auch wegen des historischen, gut erhaltenen heutigen Stadtkerns "Alter Flecken" mit denkmalgeschützten Fachwerkhäusern aus dem 17. Jh. eine Attraktion.

Jürgen Ermert

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Autor: Jürgen Ermert
Datum: 19.04.2004
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Neue Ausstellung im Museum van het Nederlandse Uurwerk

Zum Vergrößern bitte anklickenNach der sehrZum Vergrößern bitte anklicken erfolgreichen Ausstellung "Empire Pendules; Gouden praal met een verhaal" (siehe News Nr. 141) im letzten Jahr hat das agile Museums-Team des kleinen, aber sehr feinen Museums van het Nederlandse Uurwerk in Zaandam am vergangenen Freitag die neue, diesjährige Sonderausstellung eröffnet.

Dem Vorsitzenden des Museums van het Nederlandse Uurwerk, Prof. C.A. Grimbergen ist es erneut - zusammen mit seiner Frau M.C.J. Grimbergen-Wiersma, dem Konservator Pier van Leeuwen und Hans van den Ende, dem Vorsitzenden der AHS Dutch Section - mit feinem Gespür gelungen, ein besonderes Themengebiet aufzugreifen und - wie immer - in einer mit ausgefallenen Objekten perfekt gestalteten Ausstellung zu präsentieren.

Die diesjährige Sonderausstellung wird unter dem Titel

Hollandse Huisuurwerken van Engelse signatuur (1675-1750)
Dutch Domestic Clocks, the English Way (1675-1750)
Holländische Hausuhren Englischer Art (1675-1750)

gezeigt und ist bis zum 31. Oktober 2004 im Museum van het Nederlandse Uurwerk, Kalverringdijk 3, Zaanse Schans, 1509 BT Zaandam, Niederlande, täglich - außer Montags - zu besichtigen.


Zum Vergrößern bitte anklickenDie Ausstellung beschäftigt sich mit dem Themenfeld der Beziehungen der Uhrmacherei zwischen England und Holland im 17. Jahrhundert.

Nach der Erfindung des Pendels durch Christiaan HuygenZum Vergrößern bitte anklickens in 1656 und der nachfolgenden Fertigung von den Haagse Klokken mit Pendel durch Salomon Coster wurden auch in England sehr schnell Pendeluhren gebaut und dort bereits nach kurzen Zeit weiterentwickelt. Nach 1675 ließen sich viele englische Uhrmacher auch in Amsterdam nieder, um hier Uhren zu produzieren. Dort gab es vorher so gut wie keine Uhrenfertigung. 1750 endete diese "englische 'Periode" mit der Rückkehr von Allin Walker nach England.

Weitere Informationen zur Ausstellung hat Pier van Leeuwen zusammengestellt und findet Ihr hier in deutsch sowie in englisch (Anm.: Der Inhalt ist unterschiedlich) - Infos zum vorzüglichen Ausstellungskatalog hier.


Die Ausstellung in Zaandam ist auch als Auftaktveranstaltung des Huygens-Gedenkjahres zu betrachten, das seinen Höhepunkt in der ab 12. September  Zum Vergrößern bitte anklickenstattfindenden Top-Ausstellung über frühe Pendeluhren im Paleis Het Loo (Apeldoorn/NL) mit dem Titel "OPWINDENDE KLOKKEN - De Gouden Eeuw van het Slingeruurwerk („Huygens’ Erbe: Das Goldene Zeitalter der Pendeluhr“) findet (siehe News Nr. 181).

In der kommenden Het Loo-Ausstellung werden erstmalig englische und holländische Meisterwerke, u.a. von Thomas Tompion (z.B. die bekannte „Mostyn Tompion“) und Salomon Coster, zusammengebracht. Das  Museum van het NeZum Vergrößern bitte anklickenderlandse Uurwerk wird für diese Ausstellung Haagse Klokken von Coster, Oosterwijck und Visbagh aus seiner Dauerausstellung ausleihen.

Kleine Ausstellungen im Huygens-Museum Hofwijck (Voorburg), Museum Boerhaave (Leiden), der Universitätsbibliothek Leiden und Space Expo (Noordwijk) unter dem Titel „Christiaan Huygens: Facetten van een Genie erinnern bis 31. Mai an den 275. Geburtstag des großen Wissenschaftlers am 14. April. Der Gesamteintritt diese vier Ausstellungen beträgt inkl. einem Büchlein in Niederländisch oder Englisch nur EUR 10,--.


Auch von Pier van Leeuwen zur Info:

Die niederländische, gemeinnützige Stiftung Boom-Time hat eine neue interessante Website www.tijdvoorklokken.nl entwickelt. Eine englische Fassung ist in Vorbereitung und wird unter www.timeforclocks.nl erreichbar sein. Diese Website gibt Informationen über die Niederländische Uhrengeschichte. Derzeit wird im wesentlichen eine Übersicht von Höhepunkten dieser Geschichte gezeigt, eingeteilt in sechs chronologische Kapitel: Mittelalter, Renaissance, Goldenes Zeitalter, Aufklärung, Industrielles Zeitalter und Moderne Zeit.

Demnächst wird man weiteres Quellenmaterial zusammentragen, z.B. Übersetzungen der Originaltexte von Huygens über die Chronometrie, und Information für Schüler erarbeiten. Außerdem will man versuchen, einen Katalog über niederländisch signierte Uhren in den verschiedenen (Museums-)Sammlungen in den Niederlanden und im Ausland (wie z.B. Uhren der Museen in Kassel, Dresden, München, Wuppertal usw.) zusammenzustellen. Selbstverständlich braucht man dafür noch viele Auskünfte ....    


Zur Ausstellung "Hollandse Huisuurwerken van Engelse signatuur (1675-1750) / Dutch Domestic Clocks, the English Way (1675-1750)" ist ein vorzüglicher Katalog (DIN A4, 27 Seiten, zweisprachig: niederländisch + englisch ) erschienen, in dem die Objekte weitgehend farbig abgebildet sind und in dem die Periode 1675 - 1750 und der Einfluss der englischen Uhrmacher auf die holländischen Uhrmacher und umgekehrt von Hans van den Ende beschrieben wird.

Zum Vergrößern bitte anklicken Zum Vergrößern bitte anklicken Zum Vergrößern bitte anklicken Zum Vergrößern bitte anklicken Zum Vergrößern bitte anklicken
Zum Vergrößern bitte Bild anklicken

Der Katalog kann zum Preis von EUR 7,50 zzgl. Porto direkt beim Museum (s.o.) - auch via Mail - bestellt werden. Da der Katalog nur in einer geringen Auflage erschienen ist und zudem 500 Exemplare nach Großbritannien gehen, empfiehlt sich eine baldige Bestellung ....


PS:
Der Besuch des
Museums van het Nederlandse Uurwerk ist immer empfehlenswert. Und: Es gibt auch einige neue Uhren in der Dauerausstellung ...  :-)

Zum Vergrößern bitte anklicken Zum Vergrößern bitte anklicken Zum Vergrößern bitte anklicken Zum Vergrößern bitte anklicken
Zum Vergrößern bitte anklicken Zum Vergrößern bitte anklicken Zum Vergrößern bitte anklicken Zum Vergrößern bitte anklicken
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Autor: Jürgen Ermert
Datum: 28.04.2004/30.04.2004
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Dringend gesucht: Salomon Coster-Tischuhrwerk für das Museum Paleis Het Loo     

Heute wende ich mich mit einer besonderen Bitte an Euch:                    

Zum Vergrößern bitte anklicken -TAFELKLOK - 1e helft 17 de eeuwIn der Uhrensammlung des Museums Paleis Het Loo in Apeldoorn befindet sich ein viereckiges feuervergoldetes Silbergehäuse einer Tischuhr, das ursprünglich ein ca.1655 von Salomon Coster gefertigtes Werk enthielt.

Die vier Seiten des Gehäuses sind mit dem Monogramm versehen: M P V O (Maria Prinses van Oranje), insofern eine Uhr mit besonderer holländischer Herkunft.

Dieser Uhr gehörte ursprünglich Maria (1642-1688), Prinses van Oranje, vierte Tochter des Prinzen Frederik Hendrik (1584-1647), die mit Maurits (1640-1673), Pfalzgraf von Simmern, verheiratet war. Maria hatte keine Kinder und ihre Habe wurde unter ihrem Geschwistern aufgeteilt. In dem Inventarverzeichnis des Kasteel Oranienstein von 1726 wird eine solche viereckige Uhr im "Gräflichen Zimmer" erwähnt.

C. Spierdijk erwähnt in seinem Buch Klokken en klokkenmakers, Amsterdam 1965, S. 80, dieses Werk (s. hier) und hat es auch abgebildet (Abb. 11).Zum Vergrößern bitte anklicken - UURWERK VAN TAFELKLOK - Gesign. Salomon Coster Haerlem. 1e helft 17 de eeuw

Leider wurde das Werk – vermutlich in den 50er Jahren - verkauft, denn als man diese Uhr in 1980 kaufte, befand sich darin ein modernes Werk. Der Besitzer des originalen Coster-Werkes ist bisher unbekannt.

Von Seiten des Paleis Het Loo würde man gerne mit dem jetzigen Eigentümer des Werkes in Kontakt treten und auch - falls möglich - das Werk zurückkaufen, so dass die Uhr wieder komplettiert werden könnte.

Aber auch ein Zusammenführen von Gehäuse und Werk für die geplante, großartige Uhrenausstellung früher Pendeluhren "Das goldene Jahrhundert des Pendel-Uhrwerkes  - De Gouden Eeuw van het Slingeruurwerk" die vom 12 September bis 28. November 2004 im Paleis Het Loo in den Niederlanden (s. News Nr. 181) stattfindet und das Fotografieren des Werkes für den Ausstellungskatalog wäre schon ein großer Erfolg. Sollte dies gelingen, würde demjenigen, der den entscheidenden Tipp zur Entdeckung des Werkes gibt, eine Belohnung von EUR 500,-- winken.

Vielleicht gelingt es via Web, hier die richtige Spur zu finden – halten wir dem Museum und uns die Daumen, dass es klappt  …

PS:
Da die Ausstellung einen besonderen Charakter hat und für Liebhaber antiker Großuhren ein Muss sein wird, plane ich in regelmäßigen Abständen erneut über den Fortgang der Ausstellung
"Das goldene Jahrhundert des Pendel-Uhrwerkes  - De Gouden Eeuw van het Slingeruurwerk"zu berichten und werde hier durch Maria van Kersen, Pier van Leeuwen und andere bestens mit Insider-Informationen versorgt.


In de collectie van Museum Paleis Het Loo bevindt zich een kast van een tafelklokje, een verguldZum Vergrößern bitte anklicken -TAFELKLOK - 1e helft 17 de eeuw (Rückseite) zilveren doosje, waarin een uurwerk, ca 1655 gemaakt door Salomon Coster, gezeten heeft. Het klokje – of liever: de kast met een nieuw uurwerk er in – is in ca 1980 gekocht door het museum, en er is toen verteld dat het uurwerk separaat verkocht is, wanneer weten wij niet precies. In elk geval was de eigenaar bekend in 1965, toen het is afgebeeld in het boek ‘Klokken en Klokkenmakers’ door C. Spierdijk, uitgegeven in 1965 (afb.11).

De vier zijkanten van het kastje geven een gegraveerd monogram te zien: M P V O (Maria Prinses van Oranje). Het is dan ook een klokje met een bijzondere Oranje-herkomst (ik citeer onze a.s. catalogus-tekst:)

This clock originally belonged to Maria (1642-1688), Princess of Orange, fourth daughter of Prince Frederik Hendrik (1584-1647), who married Maurits (1640-1673), Count Palatine of Simmern. Maria had no children and her estate was divided among her sisters' offspring.

In an inventory of Oranienstein castle for 1726 such a clock is mentioned as 'a rectangular table clock in the count's room'.

Literature: Spierdijk, Klokken en klokkenmakers, Amsterdam 1965, p.80, ill.11


Zum Vergrößern bitte anklicken - UURWERK VAN TAFELKLOK - Gesign. Salomon Coster Haerlem. 1e helft 17 de eeuw11. UURWERK VAN TAFELKLOK - Gesign. Salomon Coster Haerlem. 1e helft 17 de eeuw. Particulier bezit.

Het uurwerk van afbeelding 11 is afkomstig van een Hollands tafelklokje, dat het eigendom geweest zou zijn van Prins Maurits. Op de kast, die voor een ander doel werd bestemd, is - naar werd meegedeeld - diens monogram aangebracht. Maurits stierf in 1625 ; als het klokje hem inderdaad heeft toebehoord moet het dus in het eerste kwart van de zeven­tiende eeuw of daar vöör zijn gemaakt

De spiraal - door Christiaan Huygens voor het eerst in 1675 toegepast - mogelijk ook de balans en de balanskloof zijn dan van latere datum. Het uurwerk met slagwerk en wekker is getekend : Salomon Coster Haerlem.

Er zijn twee uurwerkmakers geweest, die deze naam droegen. Een van hen was omstreeks 1575 gevestigd te Haarlem, de andere woonde achtereenvolgens te Haarlem, Amsterdam en den Haag. Salomon Coster, de maker van Haagse klokjes, wordt in een notariele acte uit het jaar 1646 - hij was toen meesterhorlogemaker in den Haag - Salomon Hendricxz. Coster van Haerlem genoemd. Hij overleed in 1659.

Wij zouden zeer graag in contact willen komen met de huidige eigenaar van het oorspronkelijke Coster-uurwerk en, zo mogelijk, het uurwerk willen aankopen om het te verenigen met de originele kast. Er komt zelfs een text in de catalogus met een oproep daartoe!

‘Het Loo looft uit een beloning van E.500,-  voor de informatie die leidt tot de ontdekking van het uurwerk’


Jürgen Ermert

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Autor: Jürgen Ermert
Datum: 04.06.2004
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Pressemitteilung zur Top-Uhrenausstellung im Paleis Het Loo (Apeldoorn/NL) ab 12. September 2004  Zur Website des Paleis Het Loo ...

Bereits am 14.2. hatte ich mit News Nr. 181 auf die kommende Top-Ausstellung Früher holländischer und englischer Pendeluhren im Paleis Het Loo bei Apeldoorn (NL) hingewiesen.

Die Vorbereitungen sind im vollen Gange, so dass die Ausstellung pünktlich am 12. September dieses Jahres beginnen kann. Aktuell hat mir Eric Glasius, der Vorsitzende der niederländischen Vereinigung Federatie Klokkenvrienden seine englische Pressemitteilung zur Ausstellung übermittelt, die Ihr hier findet.

Nachfolgend von mir in "freier" Übersetzung der Text in deutsch .


F E D E R A T I E   K L O K K E N V R I E N D EN                         www.Fed-Klokkenvrienden.nl
Holländische Vereinigung von Uhrenliebhabern

Von:  E.H. Glasius, Vorsitzender     Amsteldijk N 76   1183 TE  Amstelveen Holland  e.glasius@rai.nl
        (Übersetzung Jürgen Ermert)

 

Huygens Vermächtnis / Aufzugsuhren: Das goldene Zeitalter der Pendeluhren

Vom 12. September bis 28. November 2004 wird im königliche Palast Het Loo in Apeldoorn eine sehr repräsentative Uhren-Ausstellung unter dem Titel „Opwindende klokken. De Gouden Eeuw van het Slingeruurwerk” (Das goldene Zeitalter der Pendeluhren) gezeigt. Diese Ausstellung wird eine einzigartige Übersicht über die Anwendung des Pendels, erfunden vom holländischen Wissenschaftler Christiaan Huygens, in den Niederlanden, in Frankreich und England geben.

Zum Vergrößern bitte anklicken - Haagseklok S. OosterwijckDie Ausstellung beginnt mit der ältesten bekannten Pendeluhr von Salomon Coster (ausgeliehen vom Museum Boerhaave in Leiden) und endet mit der großartigen „Mostyn Tompion“, die für König William III (König von Großbritannien und Statthalter der Vereinigten holländischen Provinzen) gefertigt wurde und die sich jetzt im britischen Museum befindet. Zwischen diesen zeigen ca. 90 Uhren die Entwicklung der Pendeluhr im Zeitraum 1650 – 1710. Eine vorzügliche Sammlung englischer Bracket-Clocks und Bodenstanduhren des 17. Jahrhunderts - die meisten von ihnen werden erstmals (in Holland) gezeigt - zeigt die klare Vorherrschaft der englischen Uhrmacher in dieser Ära, aber auch interessante Stücke aus Frankreich (Réligieuses) und Holland.

Die großartigsten und kostbarsten Uhren sind jedoch die aus London, die von König William III in Auftrag gegeben wurden. Wegen seines speziellen Interesses an Zeitmessung wurde sein Lieblingspalast in Holland, das Paleis Het Loo, als Ort für diese Ausstellung gewählt.

Der Wert dieser Ausstellung liegt nicht nur im Thema an sich, sondern auch in der Tatsache, das ein großer Teil der Ausstellungsobjekte aus privaten Sammlungen stammt und der Öffentlichkeit zum ersten Mal gezeigt wird.  Einige Uhren britischen Herkunft wurden bereits früher in einer Ausstellung (Anm.: der Antiquarian Horological Society (AHS)) in Oxford gezeigt.

Ohne Zweifel zeigt diese Ausstellung die herausragenden Pendeluhren des goldenen Zeitalters der (englischen) Uhrmacherei und es nicht zu erwarten, dass dies auf lange Zeit nochmals geschieht, da die meisten Eigentümer nur widerstrebend ihre kostbaren Meisterwerke verleihen, um sie der Öffentlichkeit zu zeigen. Aus diesem Grunde wird auch ein vollständig bebilderter Katalog zur Ausstellung in englischer Sprache mit dem Titel „“Huygens’ Legacy. The Golden Age of the Pendulum Clock” erscheinen.

 

Die Ausstellung im Paleis Het Loo ist geöffnet Dienstag - Sonntag, 10-17 Uhr.
Weitere Details auf der Web-Site www.paleishetloo.nl oder via Telefon 0031-55-5772400.

    

Hier kannst Du Dir die 12seitige englische, bebilderte Beschreibung der Mostyn Tompion aus dem Christie's-Katalog vom 14. Juli 1982 im pdf-Format downloaden (ca. 1 MB).

F E D E R A T I E   K L O K K E N V R I E N D EN                         www.Fed-Klokkenvrienden.nl
Dutch Federation of Clocklovers

From:  E.H. Glasius, chairman     Amsteldijk N 76   1183 TE  Amstelveen Holland  e.glasius@rai.nl

 

Winding the Clock. The Golden Age of the Pendulum Clock                    >>Text in deutsch

From 12 september to 28 november 2004 the Dutch Royal palace ‘Het Loo’ in Apeldoorn will host a most prestigious exhibition called “Opwindende klokken. De Gouden Eeuw van het Slingeruurwerk.” (The Golden Age of the Pendulum Clock). This show will give an unique survey of the application of  the pendulum, invented by the Dutch scientist Christiaan Huygens, in the Netherlands, France and England.

Zum Vergrößern bitte anklicken - Staandklok I. HasiusThe show starts with the oldest known clock by Salomon Coster (from the Museum Boerhaave in Leiden) and ends with the spectacular ‘Mostyn Tompion’ made for King William III (King of Great Britain and stadholder of the United Dutch Provinces) and now in the British Museum. Between them some 90 clocks demonstrate the development of the pendulum clock in the periode 1650 – 1710. An exquisite collection of 17th century English bracket and long case clocks –most of them on show (or on show in Holland) for the first time-  shows the unmistakable supremacy of the English makers in this era but there are also interesting pieces from France (réligieuses) and Holland.

The most spectacular and precious clocks, however, are those from London ordered by King William III. It is because of his special interest in the measurement of time that his favourite palace in Holland, Paleis Het Loo, is chosen as the venue for this exhibition.

The importance of this exhibition lies not only in the theme itself but also in the fact that an important part stems from private collections and are shown to the public for the first time. Some clocks from British provenance were shown earlier in an exhibition in Oxford.

Without doubt this event brings together the most important collection of clocks from the golden age of (English) clock making and it cannot be expected that this will happen in many years to come as most owners only reluctantly lend their precious masterpieces to see for the general public. On this occasion a completely illustrated catalogue will be published in English, entitled “Huygens’ Legacy. The Golden Age of the Pendulum Clock”.

 

The exhibition in Paleis Het Loo is open Tuesday – Sunday, 10-17 hrs.
Further details can be found at the website
www.paleishetloo.nl or phone 0031-55-5772400.

 


Jürgen Ermert

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Autor: Jürgen Ermert
Datum: 04.06.2004
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Hessische Uhrmacherschule e.V. verlegt Standort in das Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach Zum Vergrößern bitte anklicken - Haus Rörshain

Die Hessische Uhrmacherschule (Karl-Geitz-Schule) wird im Sommer 2004 von Frankfurt in das Haus Rörshain – ein wunderschön hergerichteter Fachwerkbau aus dem Jahre 1796 - im Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach umziehen.

Dem Gebäude gegenüber befindet sich bereits eine bemerkenswerte und umfangreiche Turmuhrenausstellung mit angeschlossener Turmuhrenwerkstatt, in der das frühe Uhrmacherhandwerk umfassend präsentiert wird.

Somit ist der Umzug für die aktiven Uhrmacher eine Reise in die Vergangenheit und gleichzeitig für den Hessenpark eine

Zum Vergrößern bitte anklicken - Haus Rörshain Zum Vergrößern bitte anklicken - Haus Rörshain Zum Vergrößern bitte anklicken - Haus Rörshain Zum Vergrößern bitte anklicken - Haus Rörshain

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 Zum Vergrößern bitte anklicken - Blick in eine Teil des umfangreichen Museumsdorf Fortsetzung der sich selbst gegebenen Aufgabe, der Bewahrung traditionellen Handwerks – eine echte Symbiose im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Pressemitteilung mit weiteren Details findest Du hier.


Weitere Infos zum Hessenpark und Turmuhrenmuseum im Hessenpark findest Du hier.

 

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Autor: Jürgen Ermert
Datum: 04.06.2004
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UHREN-T(R)IPS:  Freilichtmuseum Hessenpark mit interessantem Turmuhrenmuseum und originaler Ritzert-Werkstatt

Unter dem Begriff "UHREN-T(R)IPS" berichte ich von eigenen, interessanten Uhrentrips. Die  Veröffentlichungen sollen informieren, wo Interessantes aus der Welt der Uhren besichtigt werden kann. Denn es sind nicht immer nur die großen, bekannten Museen, die Ausgefallenes bieten. Und viele Möglichkeiten sind auch unbekannt, i.sp. zu heimischen Uhren bzw. zur regionalen Uhrmacherei. Also: Uhren-Trip-Tipps für Dich oder als einprägsame Wortschöpfung: "UHREN-T(R)IPS" :-) 

Heute: Das Freilichtmuseum Hessenpark mit interessantem Turmuhrenmuseum und originaler Ritzert-Werkstatt    -   weitere UHREN-T(R)IPS folgen ...

Im Rahmen der Besprechung zum Umzug der Hessischen Uhrmacherschule (Karl-Geitz-Schule) - Zum Vergrößern bitte anklickensiehe News Nr. 189  - war ich erstmalig im Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach. Und - war begeistert !

Der seit 30 Jahren bestehende Hessenpark mit Orginalgebäuden aus der Vergangenheit bietet ein breites Spektrum für einen sehr gelungenen Tagesausflug.

Dieser beginnt schon am Marktplatz - den man ohne Eintrittsgeld besuchen kann !! - und wo man sich bei einem rustikalen Essen in der "Dorfschänke" oder bei einem Cappucino und Eis für den Rundgang im Freilichtmuseum stärken kann. Viele kommen auch immer wieder, um sich das leckere, frisch gebackene Bauern-Brot zu kaufen. Und selbst ein 3Sterne-Hotel gibt es dort.

Mit den über 85 liebevoll wieder aufgebauten und restaurierten Häusern, der Vieh- und Landwirtschaft wird ein sehenswertes ländliches Szenario der Entwicklung Hessens der letzten 400 Jahre gezeigt. Und bietet (leider nur temporär) eine Oase der Ruhe in der heute so hektischen Zeit. Handwerks-Sondervorführungen und viele Ausstellungen runden das Bild bestens ab.

Nachfolgend einige Bilder aus dem Hessenpark. Umfassende Informationen findest Du auf der Hessenpark-Website.

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Für den Uhrenfreund bietet das Freilichtmuseum Hessenpark - überraschend - ein exzellentes, umfangreiches Turmuhrenmuseum. Hier werden auf 3 Etagen die unterschiedlichsten, gut restaurierten Turmuhren in Funktion gezeigt.

Eine Besonderheit ist die hinter dem Haus aufgebaute, originale Uhren-Werkstatt der bekannten Turmuhrmacherfamilie Ritzert, die bis 1914 Turmuhren fertigten.Zum Vergrößern bitte anklicken

Johannes Ritzert wurde geboren am 16.4.1809 als Sohn des Ölmüllers Gabriel Ritzert. Verheiratet war er mit Maria Elisabeth, geh. Emmerich, verw. Tremper. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor. J. Ritzert starb am 17.10.1886. Aus einer „Übersicht und Preis Courant der Patent-TurZum Vergrößern bitte anklicken m-Uhren", der auch eine Referenzenliste angeschlossen ist, geht hervor, dass die Firma allein im Raum Starkenburg und auch Rheinhessen 100 Turmuhren baute.
Quelle: Breuberg-Bund/Peter Eidmann: Alte Odenwälder Uhren und ihre Meister

Fasziniert war ich auch von der einmaligen Ritzert-Standuhr. Wie schreibt mir Christian Borck dazu:

Damals wie heute wünschten sich die Lehrlinge endlich Gesellen zu sein. Dieser Schritt ist an eine Gesellenprüfung gebunden und verlangt von den Betroffenen immer eine besondere Tätigkeit. Beim Schmied mag es die Anfertigung eines Spezialwerkzeuges gewesen sein, beim Wagner die Herstellung eines Rades, beim Turmuhrmacher Ritzert war es zu seiner Lehrzeit eine Pendeluhr (oder zumindest Teile derselben).Zum Vergrößern bitte anklicken

Diese Pendeluhr, eine Standuhr - von der Ritzert die Holzarbeiten sicherlich nicht selber gemacht hat - ist bei den Nachfahren erhalten geblieben und konnte durch den Hessenpark erworben werden, als sie großzügigerweise dem Museum angeboten wurde.

Nach notwendiger Reparatur und Aufarbeitung (Uhrmacher Walter Happel, Mörfelden) steht diese Uhr sozusagen als 'Werkstatt-Regulator' in der wieder aufgebauten Werkstatt Ritzert. Sie wird in einer temperierten Glasvitrine von Umwelteinflüssen ferngehalten; einem hessischen Unikat würdig.

Diese großen Präzisionspendeluhren waren früher in jeder guten Klein-Uhrenwerkstatt als Referenzuhren zu finden. In einer Turmuhrenwerkstatt mit angeschlossener Gießerei zugegebenermaßen natürlich nicht, da wären sie zu schnell verdreckt, weshalb diese auch im Wohnzimmer des Wohnhauses stand. Die genaue Zeit wurde vermutlich mittels einer als „Zeitbewahrer“ dienenden Taschenuhr vom Wohnhaus zur Werkstatt übertragen.

Nachfolgend einige Bilder aus dem Turmuhrenmuseum und der Ritzert-Werkstatt:

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Weitergehende Informationen findest Du auf der Hessenpark-Website. Das Turmuhrenmuseum ist in den Öffnungszeiten des Freilichtmuseums jeden 1. Sonntag und auch an anderen definierten Tage sowie auf Anfrage für Gruppen geöffnet und befindet sich in der Nähe des Marktplatzes - außerhalb des des eigentlichen Museumsbereiches.


Jürgen Ermert

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