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News - Seite 19 |
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Autor: | Jürgen Ermert |
Datum: | 14.02.2004 |
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Top-Ausstellung über frühe Pendeluhren im Paleis Het Loo (Apeldoorn/NL)
im Spätsommer 2004
Wie ich aus Insiderkreisen erfahren habe, wird es vom 12 September bis 28. November 2004 eine mit Spannung zu erwartende Ausstellung früher Pendeluhren aus der Zeit 1660 - 1720 im Paleis Het Loo in den Niederlanden geben. Basis für diese Ausstellung sind nach meinem Wissensstand die außerordentlich interessanten Uhren, die die Antiquarian Horological Society (AHS) anlässlich des 50jährigen Bestehen im Sommer letzten Jahres in einer vorzügliche Ausstellung gezeigt hat und die anschließend in Glasgow zu sehen waren (siehe hier). Ich hatte darüber auch in den News Nr. 139 berichtet. In der Ausstellung im Paleis Het Loo werden aber zusätzlich auch frühe holländische Uhren gezeigt ! So sollen - nach jetzigem Stand - Pendeluhren von Coster – den Fromanteels – Pascal – East – Hilderson – Visbagh – den Knibbs – Van de Cloesen – Jones – Tompion – Gould – Van Ceulen – Cattell – Quare und viele andere gezeigt werden. Die Ausstellung wird - unter der Federführung von Hans van den Ende - von der niederländischen Sektion der AHS gestaltet. Der Titel ist noch etwas unklar, vermutlich wird er lauten:
Weitere Informationen folgen, sobald ich Genaueres weiß. Den Termin aber schon einmal vormerken .... Und zur Ausstellung soll auch ein Katalog erscheinen. :-)) Jürgen Ermert |
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Autor: | Jürgen Ermert |
Datum: | 14.02.2004 / 17.02.2004 |
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"Klassik Uhren NEU" .... ????? :-(
Mein Leserbrief > Antwort des Ebner-Verlages
Heute wende ich mich an die Leser und Freunde der Uhrenzeitschrift Klassik Uhren. Im aktuellem Heft 1/2004 (Februar/März) kündigt DIE Uhrenzeitschrift für den ambitionierten Sammler von antiken Uhren und Zeitmessern eine gravierende Änderung an. Ich zitiere aus dem Editorial Christian Pfeiffer-Belli:
Und hat diese bereits in diesem Heft massiv umgesetzt .... :-(( Da ich diese Entwicklung - so wie viele Uhrenfreunde - katastrophal finde, habe ich mich in einem Leserbrief am 13.2. an Herrn Herbrecht (Vertriebsleitung des Ebner Verlages, Ulm) sowie Herrn Pfeiffer-Belli (Chefredakteur) gewandt und auch viele Uhrenfreunde via Mail darüber informiert. Aufgrund der zahlreichen übereinstimmenden Feedbacks habe ich mich - getreu den idealistischen Grundsätzen der UhrenH@nse - entschlossen, die mir zur Verfügung stehenden Mittel - das Web / die UhrenH@nse-Domains - zu nutzen, um in dieser Sache weitere Öffentlichkeit herzustellen und veröffentliche hier meinen Leserbrief sowie - anonymisiert - einige signifikante Antworten, die ich bisher erhalten habe. Die Statements zu Klassik Uhren stellen die Meinung der/des Betreffenden dar. Ich würde mich freuen, wenn sich weitere Uhrenfreunde anschließen und sich ebenfalls an den Verlag wenden und mich mit in den Mail-Verteiler aufnehmen. Danke.
Von meiner Seite dazu noch folgendes:
Schaun 'mer und
halten wir uns die Daumen, dass
Klassik
Uhren
bleibt wie bisher
!
Jürgen Ermert Die Geschäftsleitung des Ebner Verlages hat schnell reagiert, Frank Sellien hat mir bereits am 15.2.04 erstmalig geantwortet. Ich möchte aus dem entstandenen, umfänglichen Mailverkehr mit Frank Sellien hier nur einige Punkte zitieren.
Den Äußerungen von Frank Sellien ist zu entnehmen, dass der Ebner-Verlag weiterhin sehr daran interessiert ist, uns Klassik Uhren - auch mit seinem jetzigen Themenspektrum - künftig und langfristig zu erhalten, man aber im Hinblick auf die Kostensituation des Heftes eine breitere Leserbasis und damit ergänzende Themen braucht. Da bei dem bereits sehr hohen Heftpreis eine weitere Preiserhöhung kontraproduktiv sein dürfte, kann ich aus betriebswirtschaftlicher Sicht durchaus die Beweggründe des Verlages für eine Modifikation verstehen. Nur scheint mir der Start - wie das vorliegende Heft allzu deutlich zeigt - nicht ganz durchdacht zu sein. Insofern sollten wir auch keine übereilten Entschlüsse fassen und dem Verlag die Chance geben, den "Fehlstart" in den kommenden Heften zu korrigieren. Entscheidend wird der von Frank Sellien zitierte optimale Themen-Mix sein. Aus meiner Sicht bietet eine Änderung des bisherige, großzügige Gesamtlayouts zusammen mit bei steigenden Leser-Zahlen möglichen höheren Seitenzahlen durchaus durch die gewonnenen fachlichen Mehrseiten die Umsetzungsmöglichkeit des von cpb (Christian Pfeiffer-Belli) im Editorial Heft 1/2004 (Februar/März) beschriebenen Konzeptes:
Dabei sollte m.E. im "Antikuhren"-Teil die bisherige Qualität und der gute "Tiefgang" erhalten bleiben und auch der neue Teil max. 25 % umfassen, denn auch bisher hatte Klassik Uhren ja schon reichlich Informationen zu klassischen Armbanduhren geboten ..... Wünschen wir uns alle, dass diese "heikle Operation am offenen Klassik-Uhrenfreunde-Herz" gelingt ! Jürgen Ermert |
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Autor: | DGC / Jürgen Ermert |
Datum: | 18.02.2004 |
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Ausstellung
im Museum Huelsmann:
Mach' es wie die Sonnenuhr... -
Methoden der Zeitmessung
Unter diesem Titel ist vom 23. April bis 29. August 2004 eine SONDERAUSSTELLUNG im Museum Huelsmann in Bielefeld zu sehen. Der Lauf der Sonne ist von Anbeginn der Maßstab allen Zeitgefühls. Seit der Vor- und Frühzeit verwendete man Sonnenuhren zum Messen der Zeit, im Laufe vieler Jahrhunderte entwickelten sich ausgeklügelte Varianten. Auch wenn es parallel dazu andere Formen der Zeitmessung gab wie etwa die Sand- oder Wasseruhr und dann seit dem ausgehenden Mittelalter die Räderuhr, musste sich doch alles nach der Sonnenzeit ausrichten. Erst vor gut 100 Jahren verloren die Sonnenuhren schließlich ihre Bedeutung. Die modernen Kommunikationsmittel und die Eisenbahn verlangten nach einer einheitlichen Verständigung über die Ortszeit. Als einen Glücksfall dürfen wir die Sammlung Huelsmann betrachten, die neben einigen bedeutenden barocken Räderuhren einen Bestand von rund 90 kostbaren Sonnenuhren umfasst. Die älteste stammt noch aus dem 15. Jahrhundert. Das 16. und 17. Jahrhundert bilden den Höhepunkt in der Entwicklung der Typenvielfalt, das 18. Jahrhundert standardisiert und präzisiert die technische Form. Weitere Leihgaben ergänzen die Schau. Die Ausstellung bemüht sich um eine anschauliche Darstellung des gesamten Phänomens „Zeit". Im Mittelpunkt der Ausstellungen stehen indessen die kostbar gearbeiteten Sonnenuhren aus Elfenbein, Silber und Messing. Sie geben Zeugnis vom Stolz der ehemaligen Besitzer aber auch vom handwerklichen Vermögen der Künstler und Instrumentenbauer. Quelle: DGC-Mitteilungen Nr. 97 Frühjahr 2004 |
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Autor: | Jürgen Ermert |
Datum: | 19.04.2004 |
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Offener Brief an das
MAK Wien: (Uhren-)Sammlung Sobek im Geymüllerschlössel
Wien Eine der bekanntesten und umfangreichsten Sammlungen Wiener Uhren - die Sammlung Sobek im Geymüllerschlössel Wien - ist - wie ich jetzt bei einem Besuch feststellen musste, nur noch eingeschränkt besichtigbar und in einem recht ungepflegten Zustand. Dies hat mich veranlasst, an den Geschäftsführer und künstlerischen Leiter des Museums für angewandte Kunst, Peter Noever, zu wenden. Den Text meines Mails findet Ihr nachfolgend. Es wäre schön, wenn auch weitere Uhrenfreunde in dieser Sache aktiv würden. Hier die Mailadresse von Peter Noever. Da ich bei meinem Besuch die Möglichkeit hatte, die Uhren der Sammlung Sobek fast vollständig zu fotografieren, werde ich auch in einem 2. Schritt einen virtuellen Rundgang durch die Uhren-)Sammlung Sobek im Geymüllerschlössel Wien anbieten. Damit ergibt sich - da das Buch von Erika Hellich "Alt-Wiener Uhren - Die Sammlung Sobek im Geymüller-Schlössl" mittlerweile vergriffen ist und zudem dort nur s/w-Abbildungen zu finden sind - die Möglichkeit, aktuelle farbige (Detail-)Bilder der ausgefallenen Wiener Uhren anzuschauen. Diejenigen, die das Buch besitzen können dort weitere Informationen zu den Uhren finden. Leider sind diese z.T. nicht korrekt, insofern müsste die Sammlung auch deshalb erneut aufgearbeitet werden. Jürgen Ermert Sehr geehrter Herr Noever,
ich schreibe Sie als Geschäftsführer und künstlerischen Leiter des Museums für angewandte Kunst an, da ich vor kurzem in Wien war und dabei mit der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie auch die Möglichkeit hatte, in der Außenstelle des MAK - im Geymüllerschlössel - erneut die ausgezeichnete (Uhren-)Sammlung Sobek im Rahmen einer sehr gelungenen Sonder-Führung durch Herrn Frühwirth zu sehen.
Als Uhrenfreund bin ich allerdings entsetzt und mir blutet das Herz, dass eine solch wertvolle Uhren- und Möbel-Sammlung, um die sie manches Land und Stadt beneiden würde, nicht (mehr) generell Interessierten zugänglich ist und die Objekte "dahin darben". Das Desinteresse des MAK - der MAK-Leitung ? - dokumentiert sich m.E. auch darin, dass man auf der interessanten Website des MAK nur mit viel Mühe einige Informationen zum Geymüllerschlössel bzw. der Sammlung Sobek findet >> http://www.mak.at/aussenstellen/c_geymueller.htm und damit interessierte Uhrenfreunde - anders als bei den Städtischen Wiener Museen >> http://www.wienmuseum.at/de/standorte/ansicht/uhrenmuseum.html - gar nicht erst den Weg dorthin finden.
Definitiv ist aus meiner Sicht das MAK als Österreichisches Bundesmuseum hier sehr schlecht beraten und geht einen falschen Weg.
Ich bitte Sie herzlich im Namen aller Uhrenfreunde dafür Sorge zu tragen, dass die Sammlung Sobek im Geymüllerschlössel - ihrer Bedeutung entsprechend - bald wieder generell der Öffentlichkeit gezeigt wird und auch die Objekte technisch richtig gepflegt werden sowie die Sammlung historisch weitergehend aufgearbeitet – inkl. z.B. einer Aktualisierung des vergriffenen Buches "Hellich: Alt-Wiener Uhren" - wird.
Da ich davon ausgehe, dass viele Uhrenfreunde meinem Aufruf zustimmen, verteile ich diese Mail auch an einen großen Kreis von Uhrenfreunden und werde es auch auf den Webseiten der www.UhrenHanse.org veröffentlichen.
Viele Grüße und eine
gute Zeit
Jürgen Ermert |
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Autor: | Jürgen Ermert |
Datum: | 19.04.2004 |
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Franz Rudolf Schneider: Kunst der Uhrmacher im Siegerland Franz Rudolf Schneider erforscht - gemeinsam mit dem Uhren-Restaurator und -Historiker Ian D. Fowler - seit Jahren die Siegerländer Uhrmacherei. Die Beiden haben bereits ca. 250 Siegerländer Uhren - primär Standuhren - ausfindig gemacht, die überwiegend noch heute - der Siegerländer Tradition folgend - im Familienbesitz sind. Ich hoffe, dass die beiden Uhren-Enthusiasten bald ihre Recherchen veröffentlichen - vielleicht in Verbindung mit den neuen Erkenntnissen zur Neuwieder Uhrmacherei, die maßgeblich auch die Uhrmacherei im Siegerland beeinflusst hat (s.a. hier) In der Beilage zur Siegener Zeitung vom 4.5.2003 hat Franz Rudolf Schneider mit Unterstützung von Ian D. Fowler eine kurze Übersicht über die Kunst der Uhrmacher im Siegerland veröffentlicht, die er jetzt der UhrenH@nse zur Veröffentlichung überlassen hat. Den Artikel findest Du hier. Ein Spezialthema der Uhrmacherei im Siegerland ist übrigens die weithin unbekannte Uhrenfabrik Gebrüder Jung / die Aktiengesellschaft für Uhrenfabrikation in Deuz, Kreis Siegen, die in der 2. Hälfte des 19. Jh. u.a. Wand-Regulatoren herstellten, die - neben der Firma Gustav Becker aus Freiburg in Schlesien - Mitlieferant für die Uhren der Postämter in der Rheinprovinz war. Ich glaube, dass wir uns bald über eine gute Recherche zu diesem Thema und eine gelungene Veröffentlichung von Ian D. Fowler freuen dürfen .... Mit Unterstützung der beiden Uhrenfreunde hat auch Ursula Rumpler im Rahmen der Erforschung ihrer Familiengeschichte einen schönen Artikel über den - neben Hermann Achenbach - wohl bedeutendsten Siegerländer Uhrmacher Johann Peter Stahlschmidt verfasst und im Web veröffentlicht. Es handelt sich hierbei um eine stark gekürzte Fassung des Originalbeitrages über Johann Peter Stahlschmidt, der wesentlich länger und auch noch nicht beendet ist, da noch Recherchen anstehen. Wenn dieser fertig gestellt ist, hoffe ich, von Frau Rumpler die Erlaubnis zu bekommen, ihren Artikel direkt bei UhrenH@nse einstellen zu können. Den jetzigen Artikel findest Du hier (Link). Im Zusammenhang mit der Siegerländer Uhrmacherei möchte ich auf einen interessanten Uhren-T(r)ip hinweisen: Den Besuch des Stadtmuseums der Stadt Freudenberg. Obwohl nur ein kleines Heimatmuseum mit Exponaten zur Heimat- und Wirtschaftsgeschichte findet der Uhrenfreund hier eine absolut sehenswerte Sammlung von Siegerländer Uhren - viele sogar in Funktion ! Und auch 3 Werke von Siegerländer Uhrmacher kann man offen und in Funktion betrachten - eigentlich ein wahres Uhrenmuseum. Und nicht weit von der A45 (Dortmund - Frankfurt) gelegen ... Freudenberg ist übrigens auch wegen des historischen, gut erhaltenen heutigen Stadtkerns "Alter Flecken" mit denkmalgeschützten Fachwerkhäusern aus dem 17. Jh. eine Attraktion. Jürgen Ermert |
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Autor: | Jürgen Ermert |
Datum: | 19.04.2004 |
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Neue
Ausstellung
im Museum van het Nederlandse Uurwerk Nach der sehr erfolgreichen Ausstellung "Empire Pendules; Gouden praal met een verhaal" (siehe News Nr. 141) im letzten Jahr hat das agile Museums-Team des kleinen, aber sehr feinen Museums van het Nederlandse Uurwerk in Zaandam am vergangenen Freitag die neue, diesjährige Sonderausstellung eröffnet. Dem Vorsitzenden des Museums van het Nederlandse Uurwerk, Prof. C.A. Grimbergen ist es erneut - zusammen mit seiner Frau M.C.J. Grimbergen-Wiersma, dem Konservator Pier van Leeuwen und Hans van den Ende, dem Vorsitzenden der AHS Dutch Section - mit feinem Gespür gelungen, ein besonderes Themengebiet aufzugreifen und - wie immer - in einer mit ausgefallenen Objekten perfekt gestalteten Ausstellung zu präsentieren. Die diesjährige Sonderausstellung wird unter dem Titel
gezeigt und ist bis zum 31. Oktober 2004 im Museum van het Nederlandse Uurwerk, Kalverringdijk 3, Zaanse Schans, 1509 BT Zaandam, Niederlande, täglich - außer Montags - zu besichtigen. Die Ausstellung beschäftigt sich mit dem Themenfeld der Beziehungen der Uhrmacherei zwischen England und Holland im 17. Jahrhundert. Nach der Erfindung des Pendels durch Christiaan Huygens in 1656 und der nachfolgenden Fertigung von den Haagse Klokken mit Pendel durch Salomon Coster wurden auch in England sehr schnell Pendeluhren gebaut und dort bereits nach kurzen Zeit weiterentwickelt. Nach 1675 ließen sich viele englische Uhrmacher auch in Amsterdam nieder, um hier Uhren zu produzieren. Dort gab es vorher so gut wie keine Uhrenfertigung. 1750 endete diese "englische 'Periode" mit der Rückkehr von Allin Walker nach England. Weitere Informationen zur Ausstellung hat Pier van Leeuwen zusammengestellt und findet Ihr hier in deutsch sowie in englisch (Anm.: Der Inhalt ist unterschiedlich) - Infos zum vorzüglichen Ausstellungskatalog hier. Die Ausstellung in Zaandam ist auch als Auftaktveranstaltung des Huygens-Gedenkjahres zu betrachten, das seinen Höhepunkt in der ab 12. September stattfindenden Top-Ausstellung über frühe Pendeluhren im Paleis Het Loo (Apeldoorn/NL) mit dem Titel "OPWINDENDE KLOKKEN - De Gouden Eeuw van het Slingeruurwerk („Huygens’ Erbe: Das Goldene Zeitalter der Pendeluhr“) findet (siehe News Nr. 181). In der kommenden Het Loo-Ausstellung werden erstmalig englische und holländische Meisterwerke, u.a. von Thomas Tompion (z.B. die bekannte „Mostyn Tompion“) und Salomon Coster, zusammengebracht. Das Museum van het Nederlandse Uurwerk wird für diese Ausstellung Haagse Klokken von Coster, Oosterwijck und Visbagh aus seiner Dauerausstellung ausleihen. Kleine Ausstellungen im Huygens-Museum Hofwijck (Voorburg), Museum Boerhaave (Leiden), der Universitätsbibliothek Leiden und Space Expo (Noordwijk) unter dem Titel „Christiaan Huygens: Facetten van een Genie“ erinnern bis 31. Mai an den 275. Geburtstag des großen Wissenschaftlers am 14. April. Der Gesamteintritt diese vier Ausstellungen beträgt inkl. einem Büchlein in Niederländisch oder Englisch nur EUR 10,--. Auch von Pier van Leeuwen zur Info: Die niederländische, gemeinnützige Stiftung Boom-Time hat eine neue interessante Website www.tijdvoorklokken.nl entwickelt. Eine englische Fassung ist in Vorbereitung und wird unter www.timeforclocks.nl erreichbar sein. Diese Website gibt Informationen über die Niederländische Uhrengeschichte. Derzeit wird im wesentlichen eine Übersicht von Höhepunkten dieser Geschichte gezeigt, eingeteilt in sechs chronologische Kapitel: Mittelalter, Renaissance, Goldenes Zeitalter, Aufklärung, Industrielles Zeitalter und Moderne Zeit. Demnächst wird man weiteres Quellenmaterial zusammentragen, z.B. Übersetzungen der Originaltexte von Huygens über die Chronometrie, und Information für Schüler erarbeiten. Außerdem will man versuchen, einen Katalog über niederländisch signierte Uhren in den verschiedenen (Museums-)Sammlungen in den Niederlanden und im Ausland (wie z.B. Uhren der Museen in Kassel, Dresden, München, Wuppertal usw.) zusammenzustellen. Selbstverständlich braucht man dafür noch viele Auskünfte .... Zur Ausstellung "Hollandse Huisuurwerken van Engelse signatuur (1675-1750) / Dutch Domestic Clocks, the English Way (1675-1750)" ist ein vorzüglicher Katalog (DIN A4, 27 Seiten, zweisprachig: niederländisch + englisch ) erschienen, in dem die Objekte weitgehend farbig abgebildet sind und in dem die Periode 1675 - 1750 und der Einfluss der englischen Uhrmacher auf die holländischen Uhrmacher und umgekehrt von Hans van den Ende beschrieben wird.
Der Katalog kann zum Preis von EUR 7,50 zzgl. Porto direkt beim Museum (s.o.) - auch via Mail - bestellt werden. Da der Katalog nur in einer geringen Auflage erschienen ist und zudem 500 Exemplare nach Großbritannien gehen, empfiehlt sich eine baldige Bestellung .... PS:
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Autor: | Jürgen Ermert |
Datum: | 28.04.2004/30.04.2004 |
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Dringend gesucht: Salomon Coster-Tischuhrwerk für das Museum Paleis Het Loo Heute wende ich mich mit einer besonderen Bitte an Euch: In der Uhrensammlung des Museums Paleis Het Loo in Apeldoorn befindet sich ein viereckiges feuervergoldetes Silbergehäuse einer Tischuhr, das ursprünglich ein ca.1655 von Salomon Coster gefertigtes Werk enthielt. Die vier Seiten des Gehäuses sind mit dem Monogramm versehen: M P V O (Maria Prinses van Oranje), insofern eine Uhr mit besonderer holländischer Herkunft. Dieser Uhr gehörte ursprünglich Maria (1642-1688), Prinses van Oranje, vierte Tochter des Prinzen Frederik Hendrik (1584-1647), die mit Maurits (1640-1673), Pfalzgraf von Simmern, verheiratet war. Maria hatte keine Kinder und ihre Habe wurde unter ihrem Geschwistern aufgeteilt. In dem Inventarverzeichnis des Kasteel Oranienstein von 1726 wird eine solche viereckige Uhr im "Gräflichen Zimmer" erwähnt. C. Spierdijk erwähnt in seinem Buch Klokken en klokkenmakers, Amsterdam 1965, S. 80, dieses Werk (s. hier) und hat es auch abgebildet (Abb. 11). Leider wurde das Werk – vermutlich in den 50er Jahren - verkauft, denn als man diese Uhr in 1980 kaufte, befand sich darin ein modernes Werk. Der Besitzer des originalen Coster-Werkes ist bisher unbekannt. Von Seiten des Paleis Het Loo würde man gerne mit dem jetzigen Eigentümer des Werkes in Kontakt treten und auch - falls möglich - das Werk zurückkaufen, so dass die Uhr wieder komplettiert werden könnte. Aber auch ein Zusammenführen von Gehäuse und Werk für die geplante, großartige Uhrenausstellung früher Pendeluhren "Das goldene Jahrhundert des Pendel-Uhrwerkes - De Gouden Eeuw van het Slingeruurwerk" die vom 12 September bis 28. November 2004 im Paleis Het Loo in den Niederlanden (s. News Nr. 181) stattfindet und das Fotografieren des Werkes für den Ausstellungskatalog wäre schon ein großer Erfolg. Sollte dies gelingen, würde demjenigen, der den entscheidenden Tipp zur Entdeckung des Werkes gibt, eine Belohnung von EUR 500,-- winken. Vielleicht gelingt es via Web, hier die richtige Spur zu finden – halten wir dem Museum und uns die Daumen, dass es klappt … PS: In de collectie van Museum Paleis Het Loo bevindt zich een kast van een tafelklokje, een verguld zilveren doosje, waarin een uurwerk, ca 1655 gemaakt door Salomon Coster, gezeten heeft. Het klokje – of liever: de kast met een nieuw uurwerk er in – is in ca 1980 gekocht door het museum, en er is toen verteld dat het uurwerk separaat verkocht is, wanneer weten wij niet precies. In elk geval was de eigenaar bekend in 1965, toen het is afgebeeld in het boek ‘Klokken en Klokkenmakers’ door C. Spierdijk, uitgegeven in 1965 (afb.11). De vier zijkanten van het kastje geven een gegraveerd monogram te zien: M P V O (Maria Prinses van Oranje). Het is dan ook een klokje met een bijzondere Oranje-herkomst (ik citeer onze a.s. catalogus-tekst:)
Wij zouden zeer graag in contact willen komen met de huidige eigenaar van het oorspronkelijke Coster-uurwerk en, zo mogelijk, het uurwerk willen aankopen om het te verenigen met de originele kast. Er komt zelfs een text in de catalogus met een oproep daartoe!
Jürgen Ermert |
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Autor: | Jürgen Ermert |
Datum: | 04.06.2004 |
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Pressemitteilung zur Top-Uhrenausstellung im Paleis Het Loo (Apeldoorn/NL) ab 12. September 2004 Bereits am 14.2. hatte ich mit News Nr. 181 auf die kommende Top-Ausstellung Früher holländischer und englischer Pendeluhren im Paleis Het Loo bei Apeldoorn (NL) hingewiesen. Die Vorbereitungen sind im vollen Gange, so dass die Ausstellung pünktlich am 12. September dieses Jahres beginnen kann. Aktuell hat mir Eric Glasius, der Vorsitzende der niederländischen Vereinigung Federatie Klokkenvrienden seine englische Pressemitteilung zur Ausstellung übermittelt, die Ihr hier findet. Nachfolgend von mir in "freier" Übersetzung der Text in deutsch . F E D E R A T I E K L O
K K E N V R I E N D EN
www.Fed-Klokkenvrienden.nl Von: E.H. Glasius,
Vorsitzender Amsteldijk N 76 1183 TE Amstelveen Holland
e.glasius@rai.nl
Huygens Vermächtnis / Aufzugsuhren: Das goldene Zeitalter der Pendeluhren Vom 12. September bis 28. November 2004 wird im königliche Palast Het Loo in Apeldoorn eine sehr repräsentative Uhren-Ausstellung unter dem Titel „Opwindende klokken. De Gouden Eeuw van het Slingeruurwerk” (Das goldene Zeitalter der Pendeluhren) gezeigt. Diese Ausstellung wird eine einzigartige Übersicht über die Anwendung des Pendels, erfunden vom holländischen Wissenschaftler Christiaan Huygens, in den Niederlanden, in Frankreich und England geben. Die Ausstellung beginnt mit der ältesten bekannten Pendeluhr von Salomon Coster (ausgeliehen vom Museum Boerhaave in Leiden) und endet mit der großartigen „Mostyn Tompion“, die für König William III (König von Großbritannien und Statthalter der Vereinigten holländischen Provinzen) gefertigt wurde und die sich jetzt im britischen Museum befindet. Zwischen diesen zeigen ca. 90 Uhren die Entwicklung der Pendeluhr im Zeitraum 1650 – 1710. Eine vorzügliche Sammlung englischer Bracket-Clocks und Bodenstanduhren des 17. Jahrhunderts - die meisten von ihnen werden erstmals (in Holland) gezeigt - zeigt die klare Vorherrschaft der englischen Uhrmacher in dieser Ära, aber auch interessante Stücke aus Frankreich (Réligieuses) und Holland. Die großartigsten und kostbarsten Uhren sind jedoch die aus London, die von König William III in Auftrag gegeben wurden. Wegen seines speziellen Interesses an Zeitmessung wurde sein Lieblingspalast in Holland, das Paleis Het Loo, als Ort für diese Ausstellung gewählt. Der Wert dieser Ausstellung liegt nicht nur im Thema an sich, sondern auch in der Tatsache, das ein großer Teil der Ausstellungsobjekte aus privaten Sammlungen stammt und der Öffentlichkeit zum ersten Mal gezeigt wird. Einige Uhren britischen Herkunft wurden bereits früher in einer Ausstellung (Anm.: der Antiquarian Horological Society (AHS)) in Oxford gezeigt. Ohne Zweifel zeigt diese Ausstellung die herausragenden Pendeluhren des goldenen Zeitalters der (englischen) Uhrmacherei und es nicht zu erwarten, dass dies auf lange Zeit nochmals geschieht, da die meisten Eigentümer nur widerstrebend ihre kostbaren Meisterwerke verleihen, um sie der Öffentlichkeit zu zeigen. Aus diesem Grunde wird auch ein vollständig bebilderter Katalog zur Ausstellung in englischer Sprache mit dem Titel „“Huygens’ Legacy. The Golden Age of the Pendulum Clock” erscheinen.
Die
Ausstellung im Paleis Het Loo ist geöffnet Dienstag - Sonntag, 10-17
Uhr.
F E D E R A T I E K L O
K K E N V R I E N D EN
www.Fed-Klokkenvrienden.nl From: E.H. Glasius, chairman Amsteldijk N 76 1183 TE Amstelveen Holland e.glasius@rai.nl
Winding the Clock. The Golden Age of the Pendulum Clock >>Text in deutsch From 12 september to 28 november 2004 the Dutch Royal palace ‘Het Loo’ in Apeldoorn will host a most prestigious exhibition called “Opwindende klokken. De Gouden Eeuw van het Slingeruurwerk.” (The Golden Age of the Pendulum Clock). This show will give an unique survey of the application of the pendulum, invented by the Dutch scientist Christiaan Huygens, in the Netherlands, France and England. The show starts with the oldest known clock by Salomon Coster (from the Museum Boerhaave in Leiden) and ends with the spectacular ‘Mostyn Tompion’ made for King William III (King of Great Britain and stadholder of the United Dutch Provinces) and now in the British Museum. Between them some 90 clocks demonstrate the development of the pendulum clock in the periode 1650 – 1710. An exquisite collection of 17th century English bracket and long case clocks –most of them on show (or on show in Holland) for the first time- shows the unmistakable supremacy of the English makers in this era but there are also interesting pieces from France (réligieuses) and Holland. The most spectacular and precious clocks, however, are those from London ordered by King William III. It is because of his special interest in the measurement of time that his favourite palace in Holland, Paleis Het Loo, is chosen as the venue for this exhibition. The importance of this exhibition lies not only in the theme itself but also in the fact that an important part stems from private collections and are shown to the public for the first time. Some clocks from British provenance were shown earlier in an exhibition in Oxford. Without doubt this event brings together the most important collection of clocks from the golden age of (English) clock making and it cannot be expected that this will happen in many years to come as most owners only reluctantly lend their precious masterpieces to see for the general public. On this occasion a completely illustrated catalogue will be published in English, entitled “Huygens’ Legacy. The Golden Age of the Pendulum Clock”.
The exhibition in Paleis Het Loo is open Tuesday –
Sunday, 10-17 hrs. Jürgen Ermert |
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Autor: | Jürgen Ermert |
Datum: | 04.06.2004 |
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Hessische Uhrmacherschule e.V. verlegt Standort in das Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach Die Hessische Uhrmacherschule (Karl-Geitz-Schule) wird im Sommer 2004 von Frankfurt in das Haus Rörshain – ein wunderschön hergerichteter Fachwerkbau aus dem Jahre 1796 - im Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach umziehen. Dem Gebäude gegenüber befindet sich bereits eine bemerkenswerte und umfangreiche Turmuhrenausstellung mit angeschlossener Turmuhrenwerkstatt, in der das frühe Uhrmacherhandwerk umfassend präsentiert wird. Somit ist der Umzug für die aktiven Uhrmacher eine Reise in die Vergangenheit und gleichzeitig für den Hessenpark eine
Fortsetzung der sich selbst gegebenen Aufgabe, der Bewahrung traditionellen Handwerks – eine echte Symbiose im wahrsten Sinne des Wortes.
Die Pressemitteilung mit weiteren Details findest Du
Weitere Infos zum Hessenpark und Turmuhrenmuseum im Hessenpark findest Du hier.
Jürgen Ermert |
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Autor: | Jürgen Ermert |
Datum: | 04.06.2004 |
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UHREN-T(R)IPS: Freilichtmuseum Hessenpark mit interessantem Turmuhrenmuseum und originaler Ritzert-Werkstatt
Im Rahmen der Besprechung zum Umzug der Hessischen Uhrmacherschule (Karl-Geitz-Schule) - siehe News Nr. 189 - war ich erstmalig im Freilichtmuseum Hessenpark bei Neu-Anspach. Und - war begeistert ! Der seit 30 Jahren bestehende Hessenpark mit Orginalgebäuden aus der Vergangenheit bietet ein breites Spektrum für einen sehr gelungenen Tagesausflug. Dieser beginnt schon am Marktplatz - den man ohne Eintrittsgeld besuchen kann !! - und wo man sich bei einem rustikalen Essen in der "Dorfschänke" oder bei einem Cappucino und Eis für den Rundgang im Freilichtmuseum stärken kann. Viele kommen auch immer wieder, um sich das leckere, frisch gebackene Bauern-Brot zu kaufen. Und selbst ein 3Sterne-Hotel gibt es dort. Mit den über 85 liebevoll wieder aufgebauten und restaurierten Häusern, der Vieh- und Landwirtschaft wird ein sehenswertes ländliches Szenario der Entwicklung Hessens der letzten 400 Jahre gezeigt. Und bietet (leider nur temporär) eine Oase der Ruhe in der heute so hektischen Zeit. Handwerks-Sondervorführungen und viele Ausstellungen runden das Bild bestens ab. Nachfolgend einige Bilder aus dem Hessenpark. Umfassende Informationen findest Du auf der Hessenpark-Website.
Für den Uhrenfreund bietet das Freilichtmuseum Hessenpark - überraschend - ein exzellentes, umfangreiches Turmuhrenmuseum. Hier werden auf 3 Etagen die unterschiedlichsten, gut restaurierten Turmuhren in Funktion gezeigt. Eine Besonderheit ist die hinter dem Haus aufgebaute, originale Uhren-Werkstatt der bekannten Turmuhrmacherfamilie Ritzert, die bis 1914 Turmuhren fertigten.
Fasziniert war ich auch von der einmaligen Ritzert-Standuhr. Wie schreibt mir Christian Borck dazu:
Nachfolgend einige Bilder aus dem Turmuhrenmuseum und der Ritzert-Werkstatt:
Weitergehende Informationen findest Du auf der Hessenpark-Website. Das Turmuhrenmuseum ist in den Öffnungszeiten des Freilichtmuseums jeden 1. Sonntag und auch an anderen definierten Tage sowie auf Anfrage für Gruppen geöffnet und befindet sich in der Nähe des Marktplatzes - außerhalb des des eigentlichen Museumsbereiches. Jürgen Ermert |
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