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News - Seite 10
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                    siehe auch Ticker auf UhrenH@nse.de

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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hanse_kl.jpg (745 Byte)

Autor: Torsten Mischke
Datum 20.8.2002
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Aktueller Status zu den Auswirkungen der großen Flut in Glashütte
(aus der Mail-Kommunikation der H@nseat(inn)en)

Schnelle Nachricht zu dem Thema:
Ich habe heute mit Herrn Einhorn (Pressesprecher von Lange & Söhne) telefoniert. Jetzt setzt das große Aufräumen ein !

Hier die News:

Lange & Söhne:

Der Luxus-Uhren-Hersteller kam relativ glimpflich davon. Es werden Transporte organisiert damit die Mitarbeiter trotz der zerstörten Straßen zur Arbeit gelangen können.

Sächsische Uhrenindustrie Glashütte (SUG):

Der komplette Maschinenpark muss ersetzt werden. Die Flutwelle der Prießnitz prallte gegen den Bahnhof Glashütte und von dort in den Betrieb, danach kam das Wasser der Müglitz dazu. Geschäftsführer Ronald Boldt sieht damit die Arbeit der letzten 3 Jahre als verloren an. Ein Produktionsausfall von mindestens 4 Monaten sei zu erwarten !

Nomos-Glashütte Roland-Schwertner KG:

Lt. Geschäftsführer Uwe Ahrendt hat Nomos eine Laser-Gravier-Maschine eingebüßt. Der Gesamtschaden wird auf 150 000 Euro beziffert. Glück im Unglück: Im Bahnhof (den hatte Nomos erst kürzlich zur Erweiterung der Produktion gekauft) befanden sich noch keine Geräte !

Glashütter Uhrenbetrieb GmbH (GUB):

Der GUB blieb von größeren Schäden verschont. Der Maschinenraum im Erdgeschoss wurde heute von Mitarbeitern des GUB vom eingedrungenen Wasser befreit.

www.uhren-schmuck.de  macht eine Spendenaktion!

Viele Grüße aus dem Katastrophengebiet (ich wohne mitten drin)

Torsten Mischke

www.glashuette-uhrenlexicon.de


Von: Frank Dunkel
Gesendet: Dienstag, 20. August 2002 20:53

Betreff: Die Flut

Hallo, Jürgen!

Gerade habe ich eine der vielen Sondersendungen zur Flut an Elbe und Nebenflüssen gesehen. Es ist ja sehr schlimm für die Leute, die alles verloren haben. Mich würde aber außerdem interessieren, was mit dem schönen Uhrenmuseum in Dresden im Zwinger passiert ist. War es noch möglich, die Schätze zu retten und in höhere Etagen zu verfrachten, wie dies wohl für die Bilder und Statuen gelungen ist?

Außerdem hört man ja Schreckensmeldungen aus Glashütte. Ist das der Ort der Langeuhren? Oder gibt es andere Orte gleichen Namens? Was ist den dort ansässigen Firmen und dem Museum passiert? Steht das alles noch, oder kam die Flut - gerade da - so schnell, dass alles weggeschwemmt wurde? 

Wenn jemand etwas davon weiß, wäre es nett, wenn er es mir mitteilen würde. Vielleicht interessiert es auch noch andere aus unserem Kreis.

Viele Grüße
Frank

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Autor: Jürgen Ermert
Datum 10.9.2002 / 16.11.2002
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Vollständiger Index aller Chronométrophilia-Bulletins (1 - 52)  << aktualisiert

 

Die beiden Schweizer Mitglieder von Chronométrophilia - der Schweizer Gesellschaft für die Zeitmessung, Walter Maeder und Michel Viredaz, haben ganze Arbeit geleistet. :-))

 

Ab sofort ist der vollständige Index der Bulletin-Artikel (Nummer 1 - 52) für alle Uhrenfreunde im Internet verfügbar. 

 

Neben der online-Recherche steht als Download eine Exceltabelle zur Verfügung, die nach verschiedenen Kriterien auswertbar ist. Darüber hinaus ist die Suche nach Stichworten über die Suchfunktion des Browsers bzw. von Excel möglich.

 

Eine willkommene Bereichung für die Uhrenfreunde in aller Welt. Danke an Herrn Maeder und Michel.

 

Den Bulletin-Index findest Du direkt bei UhrenH@nse - dort findest Du auch weitere Informationen zur Chronométrophilia - oder auf Michels Viredaz Site "Electric Clocks / Horloges électriques" - jetzt auch in Deutsch: Elektrische Großuhren - eine exzellente Einführung in die Entwicklung und Funktionsweise von Elektrischen Großuhren >> siehe News Nr. 96 - unter dieser Adresse

Bei Fragen und Anregungen wenden Dich bitte an: Michel Viredaz

Jürgen Ermert

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Autor: Jürgen Ermert
Datum 10.9.2002
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Nicht nur für Turmuhrenfreunde interessant: Horloge astrolabe de cathédrale Saint-Omer

Bernard Delrue bietet auf seiner Site sehr gute Informationen über die Horloge astrolabe de cathédrale Notre Dames Saint-Omer. 

Leider steht diese Information nur in Französisch zur Verfügung, aber durch die vielen Bilder ist dennoch die Site sehr empfehlenswert.

Evtl. hilft bei der Übersetzung auch >> http://babelfish.altavista.com/translate.dyn 


Bernard recherchiert auch Informationen zu Gothischen Uhren vor 1600 im Internet. Hier findest Du seinen derzeitigen Stand (Excel-Tabelle 22 KB).

Wenn Du hierzu Informationen hast, wende Dich bitte an ihn (es geht auch in Englisch).

Jürgen Ermert

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hanse_kl.jpg (745 Byte)

Autor: Jürgen Ermert
Datum 10.9.2002
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5. Raesfelder Antikuhrentage am 28./29.9.02 (inkl. DGC AK Elektrische Uhren-Treffen)

Hier als schnelle Kurz-Information:
Die 5. Raesfelder Antik-Uhrentage finden am Samstag, den 28.9., von 10.00 - 17.00, und Sonntag, den 29.9., von 10.00 bis 17.00 Uhr, diesmal in der Villa Becker, Weseler Straße 32, statt.

In Raesfeld gibt es, as every year :-), einen interessanten Markt für Uhren, Ersatzteile, Literatur, Werkzeug und Zubehör. Am Sonntag gibt es zusätzlich Vorführungen uhrenhandwerklicher Tätigkeiten.

Der Arbeitskreis Elektrische Uhren in der DGC hat dort auch einen kleinen Stand. Während der Raesfelder Antik-Uhrentage soll gegen Mittag auch ein Treffen des AK EU stattfinden. Weitere Informationen folgen bzw. bei Thomas Schraven anfragen.

Jürgen Ermert

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Autor: Jürgen Ermert
Datum 10.9.2002
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DGC-Jahrestagung in Mannheim - mit interessanten Vorträgen für Jedermann :-)) 

Am Freitag, den 25.10.,  wird die gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie gestaltete Ausstellung „Alle Zeit der Welt“ im Landesmuseum für Technik und Arbeit (LTA) in Mannheim eröffnet (weitere Informationen dazu folgen). 

Zur Ausstellung wird es einen interessanten Katalog geben. Sämtliche DGC-Mitglieder erhalten diesen Ausstellungskatalog kostenlos. Dieser wird rechtzeitig vor Ausstellungsbeginn per Post zugesandt. :-))


Die Vernissage zur Ausstellungseröffnung am Freitag im letzen Wochenende im Oktober wird auch der Beginn der diesjährigen DGC-Jahrestagung in Mannheim sein. Details zum Programm findest Du hier. Die Veranstaltung ist nur von DGC-Mitgliedern besuchbar.

Im Rahmen der DGC-Jahrestagung gibt es aber am Samstag, 26.10., ab 14:00 Uhr eine Vortragsreihe, die für alle Uhrenfreunde besuchbar ist

 

Mögliche Vorträge nach derzeitigem Stand:

I. Fowler Die Entwicklung der Spindeluhr in Deutschland und die englischen "Forgeries"
H. Dr. Heller Das Prinzip der Helios-Sonnenuhr
Dr. W. Lympius Frankfurt: Die Neuenburger Kadraktur
H. Pavel Untersuchungen zum Stackfreed
H. Dr. P. Plaßmeyer Die Räderuhren in der Kunstkammer der sächsischen Kürfürsten August und Christian

Weitere Vorträge sind geplant, jedoch stehen deren genaue Titel noch nicht fest.

Jürgen Ermert

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Autor: Jürgen Ermert
Datum 16.112002
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Tolle UhrenH@nse-Kooperation: Michel Viredaz famose Site Elektrische Großuhren jetzt auch in Deutsch 

Michel Viredaz hat im Chronométrophilia-Bulletin No 51 (Herbst 2001 - Veröffentlichung der Schweizerischen Gesellschaft für die Geschichte der Zeitmessung s.a. News Nr.92) einen Artikel über Elektrischen  Großuhren in französischen Sprache publiziert und mit vielen Bildern sowohl in Französisch wie auch Englisch im Web eingestellt.

Im Rahmen einer vorzüglichen, idealistischen UhrenH@nse-Kooperation hat jetzt Christa Nehls unter Mitwirkung von Felix Closs den Artikel in's Deutsche übersetzt.

Zusammen mit den sechs ausgezeichnete Werk-Animationen von  J.E. Bosschieter - ebenfalls UhrenH@nseat :-)) - ist eine exzellente Einführung in die Entwicklung und Funktionsweise von Elektrischen Großuhren entstanden. 

Herzlichen Dank an die vier UhrenH@nseat(inn)en

Die Site findet Ihr hier.


Neue Publikation über FAVAG Elektrische Uhren
Michel Viredaz bietet im Selbstverlag eine neue  60seitige Broschüre FAVAG Elektrische Uhren mit Reproduktionen von Instruktionen und ausgewählten Katalog-Seiten der Jahre 1930-1960 an. Dies Broschüre ist nur in Französisch erhältlich. Du kannst sie für  € 25 inkl. Porto bei viredazepal@bluewin.ch direkt bestellen.

Jürgen Ermert

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Autor: Hans Mikl
Datum 16.112002
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News bei Uhrmachermeister Mikl: Neues Uhren-Forum

Leider etwas sehr verspätet .... :-( 
Bereits im Frühjahr erreichte mich folgende Nachricht:

Liebe Uhrenfreunde !

Ich habe mich dazu entschlossen ein neues Uhren-Forum auf unserer Homepage zu installieren.

Das Forum ist technisch sehr ausgereift und erlaubt einen viel bessern Überblick über die Themen und Beiträge. (man kann jetzt auch nach Stichworten suchen)

Dieses Forum sollte eine Plattform für alle Uhrenbegeisterte sein und ich werde mich bemühen Ihre Fragen und Wünsche kompetent und rasch zu beantworten.

Ich lade Sie hiermit herzlich ein unser neues Forum zu besuchen.

www.zeitschreiber.at/forum

Viel Spaß und hoffentlich viele Beiträge wünscht sich Ihr

Uhrmachermeister
Hans Mikl & Team

...wo Sie ZEIT erleben

Wie ich sehe, ist das Forum "voll eingeschlagen" und auch die Homepage von Hans >> www.uhren-mikl.com mit guten Downloads ist sehr  besuchenswert. :-)

Jürgen Ermert

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Autor: Jürgen Ermert
Datum 16.112002
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Informative Site von A.F.A.H.A - der französischen Vereinigung von Freunden alter Uhren

Erst vor kurzem entdeckt:

A.F.A.H.A, die französischen Vereinigung von Freunden alter Uhren, bietet dem Vereinigungsziel (hier in Englisch) folgend:

The aim of the French Horological Association (AFAHA) whose public utility has been officially recognized by decree of the 21st September 1981 is to gather the amateurs and collectors of timepieces, to favour the contacts between its members, to enlarge their scientific, historical and artistic knowledge of the instruments measuring time and to ensure the protection of the art and science of horology.

Conveniently located in the clock and watchmaking area crossing the Swiss border the association publishes twice a year, in French, a journal which is sent to its members (individuals, museums, libraries, auction houses, watch manufactures...) in 18 countries.

eine wundervolle Site mit vielen Informationen an - leider primär nur in Französisch.

Besonders hinweisen möchte ich auf die gut gemachten Publikationen von A.F.A.H.A, i.sp. Horlogerie Ancienne, dem monatlichen Journal. 

Hier findet Ihr die derzeit aktuelle Ausgabe N° 52. Es sind noch einige ältere Ausgaben - immer mit speziellen Themenschwerpunkten - beziehbar. Kontakt: contact@afaha.com

Jürgen Ermert

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Autor: Jürgen Ermert
Datum 16.112002
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Schweizer Erfinder: Über die Entwicklung der Quarz-Armbanduhr

Eine interessante Site über die Erfindung / Entwicklung der Quarz-Armbanduhr - leider nur in Englisch - findest Du hier

Ich hoffe, dass ich auch bald einige detaillierte Informationen zum Thema von Alfred Leiter, der parallel die Quarzuhr in Deutschland entwickelt hat, bekommen werde und dann bei UhrenH@nse  einstellen kann. Alfred hat eine Vielzahl von Prototypen aus dieser Zeit, die er damals für Arctos, Pforzheim, zusammen mit Siemens und anderen Elektronik-Konzernen, entwickelt hat. 

Alfred bietet übrigens für die Freunde sehr alter Uhren interessante Monographien zu frühen Uhren an, siehe News. Nr. 32

Jürgen Ermert

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Autor: Jürgen Ermert
Datum 16.112002
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Himmlische Mechanik, astronomische Preise
Ausstellung: Weltkugeln, Globen, astronomische Uhrwerke bei den Brüdern Alexis und Nicolas Kugel, Paris

Ist leider schon gewesen .... :-((     Aber noch sind die Objekte ja virtuell besichtbar .... .-))

Nomen est omen" sagte sich das Pariser Antiquitätenhändler-Brüderpaar Nicolas und Alexis Kugel (39 bzw. 36 Jahre) und erkoren lateinisch-logisch die Weltkugel zu ihrem Firmenlogo. Der Globus entspricht auch dem weltweiten händlerischen Aktionsradius der Brüder Kugel. Antiquitätenhändler in der fünften Generation, bekamen sie ein absolutes Gespür für Qualität, das für Spitzenhändler obligate Elefantengedächtnis, Verhandlungsgeschick und Talent für "social contacts" in die Wiege gelegt. Seit dem Tod ihres Vaters im Jahre 1985 leiten die Brüder die Luxusgalerie in der Rue du Faubourg Saint-Honoré.

Anstatt an der Pariser Antiquitäten-Biennale teilzunehmen, beschlossen sie 1996, lieber thematische Ausstellungen in ihrer Galerie zu zeigen und trotzdem von der Besucherdynamik der Biennale zu profitieren. Vor zwei Jahren, als sie Renaissance-Schmuck (bei dessen Authentifizierung ihnen der Wiener Professor Dr. R. Distelberger half) ausstellten, zählte man 11.000 Besucher in den Galerieräumen.

Heuer, unmittelbar vor der Antiquitäten-Biennale (ab 18.9.), besinnen sich die beiden Kugel auf ihren Namen und bieten mehr als 50 Globen: Erd- und Himmelskugeln, sowie astronomische Uhren - in der entsprechenden Preiskategorie - an. Unter dem Titel Sphären, die Kunst der himmlischen Mechanik, zeigen sie die kugelförmige Repräsentation des Universums, von den Römern bis ins beginnende 19. Jahrhundert. Der Schwerpunkt der Verkaufsausstellung liegt im 16. und 17. Jahrhundert.

Kostbares Silber, Bleikristall, Elfenbein oder vergoldete Bronze dienten zur Herstellung durch Mathematiker, Uhrmacher und Goldschmiede in Frankreich, Italien, Deutschland und Flandern im Auftrag von Kaisern (Rudolf II.), Königen (Ludwig XIV.) und Landesfürsten (Landgraf von Hessen). Um so viele repräsentative Stücke zeigen zu können, griff Alexis Kugel auf die von seinem Vater erworbenen Globen zurück, kaufte kontinuierlich dazu. Entgegen der offiziellen Version, alles sei erwerbbar sind einige wenige Prunkstücke Leihgaben, also unverkäuflich. Die Preise liegen zwischen 20.000 bis über eine Million Euro.

Die Globen-Herbstschau ist in fünf Kategorien unterteilt: Himmelsgloben, Erdgloben, Armillasphären (lat. "armilla": Armband, Reifen), Ringzonenuhren, sowie mechanische Globen und Sphären. Unter den angebotenen Himmelsgloben befindet sich einer (von drei erhaltenen) aus der Antike. Die kleine römische Silberkugel (Durchmesser zirka 5 cm) könnte aus dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert, eventuell aus dem 3. Jahrhundert n.Chr. stammen. Die seit Ptolemäus bekannten Sternkonstellationen, Meridiane, Polarkreise usw. sind eingraviert. Nur die Sammlung Farnese im Archäologischen Nationalmuseum von Neapel verfügt über einen vergleichbaren Globus.

Der erste existierende Erdglobus (1492) stammt vom Nürnberger Kartographen Martin Beheim. Bei Kugel glänzt in der Erdgloben-Abteilung ein in der Form einer Erdkugel ausgebildete "Globuspokal" aus Silber und Platin, den Abraham Gessner um 1590 in Zürich schmiedete. Von den 16 bekannten Gessner-Globen befinden sich nur noch zwei in Privathand.

Aus vergoldeter Bronze ist ein anderer, von Johann Georg Puschner 1730 in Nürnberg für die Familie Hahn geschmiedeter Erdglobus. Unter den besonders dekorativen Armillasphären bieten die Brüder Kugel eine bis jetzt unbekannte Sphäre an, die Erasmus Habermel 1594 in Prag signierte. Ein Jahr nach seiner Berufung an den Hof des Kaisers Rudolph II. also, wo der berühmte Habermel für die Herstellung von wissenschaftlichen Instrumenten zuständig war. Es könnte sich dementsprechend um ein Gerät aus der Prager Sammlung des Kaisers handeln.

Der Löwenanteil der Kugel-Schau ist den 14 Ringzonenuhren vorbehalten, die technisch und wissenschaftlich das gesamte Wissen der jeweiligen Epoche in sich vereinen. Ein für Wien besonders interessantes Exponat ist die dreifache Ringzonenuhr (mit Skelett-, Himmels- und Erdglobus-Mechanik), die von 1948 bis 1999 im Kunsthistorischen Museum stand. Sie gehörte zu den Nazi-Raubkunst-Objekten aus der Sammlung von Nathaniel von Rothschild und wurde, nach Rückgabe an die Erben, im Juli 1999 bei Christie's in London für 276.500 Pfund versteigert. Von Pierre de Fobis 1540 in Lyon hergestellt, ist diese vergoldete Bronze-Uhr mit Sicherheit die komplexeste und schönste der französischen Renaissance.

Das kostbarste Objekt der Ausstellung ist die astronomische Standuhr des Antide Janvier, der absolute Höhepunkt der Uhrmacherkunst. Janvier schuf dieses 161 Zentimeter hohe Meisterwerk von 1789 bis 1801, wozu er ein (beigelegtes) 134 Seiten starkes Manuskript verfasste, das die Funktionen und Bedienung des Uhrwerks erklärt.

Service
Ausstellung vom 18.9. bis 31.10.2002, Galerie J. Kugel. 279, Rue Saint-Honoré, 75008 Paris, Tel. +33/14260 8623

Link
Internet ab September: Galeriekugel. Die Galerie ist im August geschlossen

© derStandard.at 2002

Jürgen Ermert

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