Sonderausstellung im Museum Schloss Fasanerie 2002: | |||
GEHÄUSE DER ZEIT Uhren aus fünf Jahrhunderten im Besitz der Hessischen Hausstiftung |
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Im Badehaus von Schloss Fasanerie wird im Sommer 2002 der „Zeitgeist“ historischer Epochen wachgerufen. Die Hessische Hausstiftung präsentiert in einer Sonderausstellung Uhren der letzten fünf Jahrhunderte aus der eigenen Kunstsammlung. Uhren waren schon immer Gebrauchsgegenstände und Prestigeobjekte gleichermaßen. In ihrem Zusammenspiel aus Funktion und Gestaltung sind sie bedeutende Zeugnisse der Technik und der Kunstgeschichte in einem. |
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So waren sie im 16. und 17. Jahrhundert als repräsentative Sammlungsstücke wichtiger Bestandteil fürstlicher Kunst- und Wunderkammern. Über die Sichtbarmachung der Zeit hinaus diente die komplizierte Mechanik des Uhrwerks als Symbol für das geregelte Zusammenwirken aller Elemente der Weltordnung. Im 18. Jahrhundert wurde die Uhr zu einem Instrument, das zur Koordinierung der höfischen Gesellschaft diente und nahm wichtige Stellen an den Fassaden und in den Innenräumen der Schlösser ein. Uhren hatten feste Plätze in der Eingangshalle des Herrenhauses, zentral auf dem Kaminsims, oder auf einer passend gestalteten Wandkonsole. Dort waren sie ein Teil der Raumausstattung und in dessen Dekor eingebunden. Im frühen 19. Jahrhundert wurden Figurenpendulen und Portaluhren zum beherrschenden Typus. |
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In der Ausstellung werden unterschiedliche Uhrentypen vorgestellt, darunter große Standuhren genauso wie kleine Tisch- und Taschenuhren aus fürstlichem Besitz. In der Vielfalt der gezeigten Stücke gibt es neben Konsol-, Cartel- und Portaluhren auch manches Kuriosum wie die von hinten beleuchtete Nachtuhr oder die Sägeuhr, die an einer Zahnstange läuft. |
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Gezeigt werden etwa 80 der wertvollsten und kunsthistorisch bedeutendsten Exemplare. Zahlreiche davon werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Beachtung fanden bei der Auswahl auch sammlungsgeschichtliche Aspekte: Es gibt manches originale Ausstattungsstück aus den Schlössern der hessischen Landgrafen und Kurfürsten sowie Uhren aus dem Besitz der Großfürstin Alexandra Nikolajewna und der Kaiserin Friedrich. Von großem Reiz ist die Gestaltung der Gehäuse. Kostbare Materialien wie Schildpatt, Elfenbein, Alabaster und Edelmetalle kamen ebenso zum Einsatz wie Reliefs und Skulpturen aus ziselierter und vergoldeter Bronze. An Einzelstücken werden auch technische Aspekte präsentiert denn bei vielen Uhren ticken verborgen hinter dem Zifferblatt kleine mechanische Wunderwerke. |
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Museum Schloss Fasanerie Eichenzell bei Fulda 25. Mai 2002 – 31. Oktober 2002 Zur Ausstellung erscheint ein wissenschaftlicher Katalog, in dem alle Exponate beschrieben und farbig abgebildet sind. Er kann online im Museumsshop bestellt oder an der Museumskasse direkt erworben werden. Weitere Informationen siehe www.schloss-fasanerie.de |
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Änderung 31.01.2015 | |||
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